Olympia 2024

Olympia-Quali: Weltrangliste wird wichtiger

In einem Jahr beginnt der Qualifikationsprozess für Paris 2024 (©Pixabay)

13.07.2022 - Die Erinnerungen an die Olympischen Spiele von Tokio im vergangenen Jahr sind noch sehr präsent. Nichtsdestotrotz laufen bereits die Vorbereitungen für die nächste Ausgabe in Paris 2024. Die ITTF und das Internationale Olympische Komitee (IOC) gaben nun das Qualifikationssystem für das Highlight-Event bekannt, das im Vergleich zur 'Road to Tokio' leicht angepasst wurde. Die Weltrangliste erhält diesmal eine größere Bedeutung.

Vom 27. Juli bis 10. August 2024 werden in der South Paris Arena #4 die Tischtenniswettbewerbe der Olympischen Sommerspiele von Paris ausgetragen. Wer in zwei Jahren in der Box stehen und sein Land vertreten darf, ist zwar noch offen. Die möglichen Wege dorthin stehen nun allerdings fest. Wie die ITTF am Montag in einer Pressemitteilung erklärte, habe man gemeinsam mit dem IOC das Qualifikationssystem für Paris 2024 festgelegt. Vieles davon entspricht den Bedingungen, die auch für Tokio 2021 galten. Ein paar Anpassungen wurden allerdings vorgenommen.

Wie in Tokio werden fünf Wettbewerbe ausgetragen: Neben dem Einzel- und Mannschaftswettbewerb in beiden Geschlechtern wird auch die Mixedkonkurrenz wieder im Programm sein. 16 Mannschaften qualifizieren sich für den Teamwettkampf, von denen jede traditionell zwei Spieler auch in die Einzelkonkurrenz schicken darf. Im Vergleich zum bisherigen Prozedere verringert sich allerdings der Spielraum, den die Nationen bezüglich der Auswahl der Athleten haben werden. Wie es in dem offiziellen Dokument heißt, qualifizieren sich die zwei Spieler jeder für das Teamevent qualifizierten Nation, die in der Weltrangliste der 25. Kalenderwoche des Jahres 2024 am besten platziert sind, für die Mannschaft und für den Einzelwettbewerb. Konnte bisher also theoretisch auch der drittbeste Athlet für das Einzel ausgewählt werden, gehen die beiden Startplätze diesmal automatisch an die beiden Bestplatzierten. Im innerdeutschen Ranking wären dies aktuell Dimitrij Ovtcharov und Dang Qiu - und nicht etwa Timo Boll. Dies verleiht der Weltrangliste noch mehr Bedeutung.

Zudem wird es nach dem neuen System keine Welt-Qualifikationsturniere mehr geben, in denen Startplätze für den Team- und Einzelwettbewerb vergeben werden. Einzig im Mixed ist ein solcher internationaler Vergleich noch vorgesehen. Für die Mannschaftskonkurrenz sichert man sich seinen Startplatz entweder durch den Sieg beim kontinentalen Qualifikationsturnier oder durch den Einzug ins Viertelfinale der WM 2024. Zudem steht noch jeweils ein Platz dem Gastgeberland und dem höchstplatzierten, nach der WM noch nicht qualifizierten Team der Mannschafts-Weltrangliste zu. Auch im Einzel entfällt das internationale Olympia-Qualifikationsturnier. Neben den 32 Athleten, die sich über ihre Teilnahme am Teamwettbewerb auch einen Startplatz im Einzel sichern, werden 22 Athleten, wie von ihrem kontinentalen Verband erwünscht, entweder durch einen Erfolg bei einem Qualifikationsturnier oder über die Weltrangliste ihr Ticket erhalten. Dazu stoßen bis zu 15 weitere Spieler, die sich über die Weltrangliste qualifizieren, und ein Athlet, der traditionell von der „Tripartite Commission“ für den "Universality Place" ausgesucht wird. Im Mixed schließlich qualifizieren sich sechs Duos in einem kontinentalen Event, vier dürfen sich ihren Platz in einem internationalen Qualifikationsevent erspielen und fünf gelangen über die Mixed-Weltrangliste nach Paris, die auf dem Weg nach Tokio noch keine entscheidende Rolle spielte. Einen weiteren Platz erhält auch in diesem Wettbewerb das Gastgeberland.

Die Jagd auf die Olympia-Startplätze soll im Juni 2023 beginnen. Das Qualifikationssystem soll laut Pressemitteilung sicherstellen, dass die besten Spieler der Welt an den Olympischen Spielen teilnehmen und den Zuschauern begeisternde Partien bieten.

Hier finden Sie das offizielle Dokument zum Qualifkationssystem für Paris 2024.

(JS)

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