09.12.2021 - In vier Wettbewerben ist Miwa Harimoto bei der Jugend-WM in Portugal angetreten - in allen vier Konkurrenzen stand sie nachher als Weltmeisterin ganz oben auf dem Treppchen. Die 13-jährige Schwester von Tomokazu Harimoto ist damit die überragende Spielerin dieser Jugend-WM. Während Japan in der U15-Altersklasse an allen Titelgewinnen beteiligt war, holte China in den U19-Konkurrenzen die meisten, wenn auch nicht alle Goldmedaillen.
Die Familie Harimoto hat ihren nächsten Shootingstar. Dass mit Tomokazus kleiner Schwester Miwa ebenfalls eine hochtalentierte Tischtennisspielerin heranreift, konnte man zwar schon vorher an ihren Ergebnissen in der Jugendversion der World Tour oder ihrer Entwicklung in der Weltrangliste ablesen. Besiegelt wurde ihr Status als neuer Stern am japanischen Tischtennishimmel nun aber bei der Jugend-WM in Portugal, die sie als erfolgreichste Spielerin verließ. In der U15-Konkurrenz, in der diesmal keine chinesischen Teilnehmer am Start waren, räumte sie alle Titel ab, die sie gewinnen konnte. Nachdem sie gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen schon im Teamwettbewerb geglänzt hatte, setzte sie auch in den Individualkonkurrenzen die Maßstäbe. Im Einzel gewann sie gegen ihre ägyptische Doppelpartnerin Hana Goda Gold, Seite an Seite gewannen sie den Doppeltitel gegen Mia Griesel und Annett Kaufmann und im Mixed krönte sie sich gemeinsam mit dem anderen japanischen Top-Talent Sora Matsushima zur Weltmeisterin. Von ihren 18 gespielten Matches in Vila Nova de Gaia gewann Harimoto alle 18. Und das, obwohl sie als 13-Jährige noch nicht einmal zu den Ältesten ihrer Altersklasse gehört. „Ich bin wirklich glücklich, alle Konkurrenzen gewonnen zu haben, das war eines meiner Ziele“, sagte die Japanerin der ITTF. „Im Einzelfinale war ich nervös, ich hatte Spaß am Spielen und konnte mein Bestes geben.“
Für Sora Matsushima lief es bei den U15-Jungen ähnlich gut. Auch er entschied alle Individualkonkurrenzen für sich und gewann etwa im Einzelfinale gegen den starken Polen Milosz Redzimski, der zuvor den topgesetzten Franzosen Felix Lebrun aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Für Lebrun reichte es dann aber an der Seite von Matsushima noch zum Titel. Im Doppel gewann das französisch-japanische Duo das Finale gegen die Russen Ilia Koniukhov und Roman Vinogradov. Matsushima ging also mit drei Goldmedaillen nach Hause - im Team hatte es für die U19-Jungen, die er als 14-Jähriger verstärkte, ‚nur‘ zu Bronze gereicht. „Vor dem Turnier dachte ich, dass es schwer werden würde, den Titel zu gewinnen“, sagte der Japaner nach dem Gewinn von Einzel-Gold. „Aber ich habe gut gespielt und bin nun wirklich glücklich mit dem Resultat.“
Drei Individualtitel für China
Bei den älteren Jugendlichen mischten hingegen auch die Chinesen mit und bestimmten hier weitgehend das Geschehen. Xiang Peng etwa, der im Achtelfinale auch Kay Stumper besiegt hatte, verteidigte seinen Titel aus dem Jahr 2019 und gewann im Endspiel gegen den Polen Samuel Kulczycki, der zuvor ein rein chinesisches Finale verhindert hatte. „Ich bin sehr glücklich, der Champion zu sein“, erklärte Xiang. „Ich denke, ich habe ganz gut und clever im Finale gespielt. Es war meine beste Leistung bei der Jugend-WM. Ich bin erleichtert und so glücklich.“ Bei den Mädchen war Kuai Man die beste Spielerin der Konkurrenz. Die Chinesin besiegte Miyuu Kihara aus Japan in einem nervenaufreibenden Endspiel mit 4:3 und holte sich mit Wu Yangchen auch den Titel im Mädchen-Doppel. Gemeinsam reichte es für die beiden Einzel-Weltmeister Xiang und Kuai hingegen nicht zu Mixed-Gold. Gegen Hiroto Shinozuka/Miyuu Kihara hatten sie zwar schon mit 2:1 geführt, verloren das Spiel aber noch im fünften Satz. Im Jungen-Doppel waren im Endspiel keine Asiaten mehr im Rennen. Das starke russische Duo Maksim Grebnev/Vladimir Sidorenko kämpfte sich nach 0:2-Rückstand gegen Csaba Andras und Ivor Ban noch zurück ins Spiel und holten sich schließlich den Titel. Neben Felix Lebruns Erfolg im Doppel und dem Sieg der russischen U15-Jungen im Team war dies die dritte Goldmedaille, die bei dieser Jugend-WM an Europa ging.
Die Endspiele im Überblick:
U19-Jungen Einzel
Xiang Peng CHN - Samuel Kulczycki POL 4:0 (9,9,1,10)
U19-Mädchen Einzel
Kuai Man CHN - Miyuu Kihara JPN 4:3 (10,7,-8,5,-10,-7,8)
U19-Jungen Doppel
Maksim Grebnev/Vladimir Sidorenko RUS - Csaba Andras HUN/Ivor Ban CRO 3:2 (-9,-6,9,7,9)
U19-Mädchen Doppel
Kuai Man/Wu Yangchen CHN - Rachel Sung/Amy Wang USA 3:1 (3,3,-6,1)
U19-Mixed
Xiang Peng/Kuai Man CHN - Hiroto Shinozuka/Miyuu Kihara JPN 2:3 (10,-7,12,-12,-7)
U15-Jungen Einzel
Milosz Redzimski POL - Sora Matsushima JPN 1:4 (-5,-5,5,-5,-7)
U15-Mädchen Einzel
Hana Goda EGY - Miwa Harimoto JPN 2:4 (-8,8,7,-3,-6,-5)
U15-Jungen Doppel
Sora Matsushima JPN/Felix Lebrun FRA - Ilia Koniukhov/Roman Vinogradov RUS 3:1 (7,-8,4,3)
U15-Mädchen Doppel
Hana Goda EGY/Miwa Harimoto JPN - Mia Griesel/Annett Kaufmann 3:0 (9,5,7)
U15-Mixed
Sora Matsushima/Miwa Harimoto JPN - Iulian Chirita/Bianca Mei Rosu ROU 3:1 (-6,6,4,8)
Mehr Infos finden Sie auf der ITTF-Webseite!
(JS)
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