Patrick Franziska legte mit seinem ersten gewonnen Einzel den Grundstein für den Auftaktsieg. (©FKT)

Patrick Franziska legte mit seinem ersten gewonnen Einzel den Grundstein für den Auftaktsieg. (©FKT)

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29.09.2021 - Nach dem souveränen Auftaktsieg der deutschen Damen gegen die Slowakei waren am Mittwochabend auch die Herren zum ersten Mal in der BT-Arena im rumänischen Cluj-Napoca gefordert. Am Ende benötigten sie nur etwas mehr als eine Stunde Spielzeit, bis ein klares 3:0 ohne einen einzigen Satzverlust auf der Anzeigetafel stand. Jörg Roßkopf und sein Team waren zufrieden. Dang Qiu sprach sogar von einem vorentscheidenden Duell um den Gruppensieg.

Schon bei den Damen hatte sich die Halle in der hinter Bukarest zweitgrößten Stadt Rumäniens Stück für Stück gefüllt, so richtig Stimmung kam auf Seiten der rumänischen Fans aber erst beim rumänischen Herren-Spiel gegen Finnland auf. Richtig laut wurde es allen voran beim Match von Rares Sipos, das den deutschen Auftaktsieg fast ein bisschen in den Hintergrund rücken ließ. Denn direkt in der Box daneben schritten die DTTB-Asse um Spitzenspieler Patrick Franziska erstmals ins Geschehen ein, nachdem sie zuvor bereits zwischenzeitlich mit einem Auge auf das Damen-Match gegen die Slowakei geschaut hatten. Aus der Fassung bringen ließ sich vom teilweise unkontrollierten Zuschauer-Lärm letztlich niemand.

Wie wichtig das erste Match sein sollte, zeigte schon ein Blick auf die Ergebnisse vom Dienstag. Denn am ersten Wettkampftag war es den Ukrainern im längsten Spiel des Tages (drei Stunden) gelungen, die Auswahl von Belarus zu schlagen. Der langjährige Spitzenspieler und Olympia-Teilnehmer Kou Lei fehlte im Aufgebot des Underdogs auch gegen die Deutschen. Patrick Franziska traf somit zunächst auf Yaroslav Zhmudenko. Probleme bereitete dieser dem Saarbrücker keineswegs. Deutschlands Spitzenspieler setzte sich in drei Sätzen durch. Dasselbe Kunststück gelang Benedikt Duda (gegen Yevhen Pryshcepa) sowie Dang Qiu (gegen Anton Limonov). 

Perfektes Match zur Eingewöhnung

Im Schnelldurchlauf, ohne Satzverlust und in weniger als 70 Minuten Spielzeit rangen die Deutschen die gelb gekleideten Gegner letztlich absolut souverän nieder. Die perfekte Partie zum Eingewöhnen, fand Bundestrainer Jörg Roßkopf. „Es war wichtig, in den Rhythmus zu finden. Wir versuchen über die Gruppenphase mit den Gegebenheiten in der Halle klarzukommen. Es ist relativ schnell hier und nicht einfach zu spielen. Deswegen sind diese Spiele wichtig und dass wir sie auch genau so konzentriert spielen. Das war von Anfang an so. Bei Franz war es wichtig, dass er gegen Zhmudenko gewonnen hat, weil er eigentlich der Einser ist. Bene und Dang haben es auch gut gemacht.“

Dang Qiu, der die EM ohne Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov schon im Vorfeld als „große Chance für die jüngeren Spieler aus der zweiten Reihe“ bewertete, war ähnlicher Meinung wie sein Coach. „Dadurch, dass die Ukraine gestern gegen Weißrussland gewonnen hat, war es quasi schon das Entscheidungsspiel um die Tabellenführung“, sagte der Düsseldorfer, der den morgigen Gegner Belarus (18 Uhr) dennoch keineswegs auf die leichte Schulter nehmen möchte. „Auch ohne Vladi sind sie sehr erfahren. Wir müssen sie auf jeden Fall ernst nehmen und wollen den zweiten Sieg einfahren.“

Joker auf der Bank: Filus und Stumper

Das deutsche Herren-Quintett, das von Abwehr-Ass Ruwen Filus und dem 18-jährigen Jugend-Europameister Kay Stumper ergänzt wird, tritt in Rumänien bekanntlich ohne die Olympia-Asse Dimitrij Ovtcharov und Timo Boll an. „Wenn wir die Entwicklung der weniger Erfahreneren und Jüngeren zu Leistungsträgern und Führungsspielern der Nationalmannschaft weiter fördern wollen, müssen wir ihnen häufiger die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen“, hatte DTTB-Sportdirektor Richard Prause auf tischtennis.de erklärt. „Damit stellen wir das Gerüst unserer Nationalmannschaften neben den Olympioniken auf ein noch viel solideres Fundament.“

Herren (Gruppe A)

Deutschland – Ukraine 3:0
Patrick Franziska – Yaroslav Zhmudenko 3:0 (8,7,9)
Benedikt Duda – Yevhen Pryshcepa 3:0 (5,9,7)
Dang Qiu – Anton Limonov 3:0 (3,2,3)

Deutschland – Belarus, Donnerstag 18 Uhr MESZ, Tisch 2

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(FKT)