Olympia 2021

Head to Head: Die Bilanz der Deutschen gegen China

Einzel-Olympia-Sieger Ma Long wird für die Deutschen zu stoppen sein. (©ITTF)

06.08.2021 - In wenigen Stunden ist es soweit. Um 12.30 Uhr deutscher Zeit kämpfen Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska im Finale des Mannschaftswettbewerbs bei den Olympischen Spielen in Tokio um Gold. Wie schon 2008 in Peking ist der Gegner des DTTB-Teams keine Geringerer als China. Zusätzlich zu unserer üblichen Faktenübersicht bieten wir Ihnen zur Einstimmung noch ein paar interessante Statistiken vor dem großen Showdown in Japan.

Nach dem knappen 3:2-Halbfinaleinzug gegen Japan ist die Vorfreude auf das Endspiel im DTTB-Lager riesengroß. “Wir haben große Lust, dieses Finale zu spielen. Der Unterschied zum Olympia-Endspiel 2008 ist, dass es für uns damals das Größte war, überhaupt das Finale erreicht zu haben. Jetzt ist die Spannung größer. Wir sind jetzt nicht nur damit zufrieden, es erreicht zu haben, sondern brennen darauf, es zu spielen. Dann noch dazu, dass das Doppel im Unterschied zu damals ja jetzt am Anfang gespielt wird. Wenn man herumfragt, würden uns einige im Doppel wahrscheinlich die größten Chancen einräumen. Bei den China Open 2019 haben Boll/Franziska das Weltmeister-Duo Ma Long/Wang Chuqin mit 3:0 düpiert", sagte DTTB-Sportdirektor Richard Prause. Im Einzel liegt die Favoritenrolle klar bei den Vorzeigeprofis aus dem Reich der Mitte, wie es die Statistik zeigt. 


Head to Head (ITTF) - noch ist nicht bekannt, wer gegen wen spielt:

Timo Boll - Ma Long 4:16 (letztes Duell bei den Katar Open 2019, 0:4)
Timo Boll - Fan Zhendong 0:9 (German Open 2020, 2:4)
Timo Boll - Xu Xin 1:5 (China Open 2019, 0:4)
Dimitrij Ovtcharov - Ma Long 0:19 (Olympia-Halbfinale 2021, 3:4)
Dimitrij Ovtcharov - Fan Zhendong 2:3 (German Open 2020, 4:3)
Dimitrij Ovtcharov - Xu Xin 1:6 (T2 Diamond Malaysia 2019, 0:4)
Patrick Franziska - Ma Long 0:2 (ITTF Finals 2020, 0:4)
Patrick Franziska - Fan Zhendong 1:2 (Australien Open 2019, 4:2)
Patrick Franziska - Xu Xin 0:10 (Australian Open 2019, 3:4)

Ma Long gegen deutsche Spieler 55:4
Fan Zhendong gegen deutsche Spieler 21:3
Xu Xin gegen deutsche Spieler 29:2

Insgesamt gab es 865 Einzel zwischen deutschen und chinesischen Damen und Herren. 48 davon gingen an Timo Boll, 19 konnte Dimitrij Ovtcharov siegreich gestalten, sechs gewann Patrick Franziska.

Weitere Fakten zu Chinas Herren finden Sie hier!


Ergänzend dazu:

Tim Scheffczyk hat ein Masterstudium der Volkswirtschaftslehre (mit Schwerpunkt im Bereich der quantitativen Methoden) abgeschlossen. Der Tischtennisspieler ist Data-Analyst von Beruf und führt seit einigen Jahren statistische Analysen für verschiedene Sportarten durch – u.a. auch für die TTBL. Uns hat der Zahlen-Experte seine Prognose für das morgige Herren-Mannschaftsfinale zwischen Deutschland und China geliefert – durchgeführt anhand der jeweiligen Halbfinal-Aufstellung und der Q-TTR-Werte der Spieler.

Die Siegwahrscheinlichkeit für Deutschland beträgt unter der Annahme der Aufstellung aus den Halbfinalspielen 0,8 % (Faire Wettquote: 121,66). Deutschland nimmt daher die Rolle des starken Außenseiters ein. Bei einem Sieg im Eingangsdoppel erhöht die Siegwahrscheinlichkeit auf 6,6 %. Bei einer Führung von 2:0 in den Spielen erhöht sich die Siegwahrscheinlichkeit auf 31,9 %. Erst bei einer Führung von 2:0 in den Spielen und einer 1:0-Satzführung im dritten Spiel würde die Siegwahrscheinlichkeit Deutschlands mehr als 50 %.

„Mir wäre dabei sehr wichtig zu betonen, dass China einfach eine unglaublich gute Mannschaft besitzt mit sehr hohen QTTR-Werten, die ausschließlich für die Prognose ausschlaggeben sind. In jedem Spiel ist China klarer Favorit. Die deutsche Mannschaft hat eine Außenseiterchance. Diese kann sie nutzen, vor allem dann, wenn es ihr gelingt das Eingangsdoppel zu gewinnen“, sagt Tim Scheffczyk.

(FKT)

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