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WTT: Die Neuerungen der Contender-Turniere

In Macau fand im November schon ein WTT-Testlauf statt (©ITTF)

15.01.2021 - Im November fand im chinesischen Macau bereits ein "World-Table-Tennis"-Pilotturnier statt. So richtig beginnt die neue Turnierreihe aber erst in diesem Jahr. Den Auftakt bilden im März zwei WTT-Turniere in Doha, Katar. Hierbei handelt es sich um die beiden niedrigsten Turnierkategorien, ein Contender- (3. bis 6. März) und ein Star-Contender-Event (8. bis 13. März). Im Vergleich zur abgeschafften World Tour ergeben sich einige Veränderungen bei den Turnieren. Welche das sind, können Sie hier nachlesen.

Zunächst sei zu erwähnen, dass sich Contender-Turniere über vier Tage erstrecken, Star-Contender-Turniere über sechs Tage. Bis zu 16 Contender-Turniere und bis zu sechs Star-Contender-Turniere sollen pro Jahr stattfinden, neben den WTT-Champions-Turnieren (zweithöchste Kategorie) und den Grand Smashes. Weitere Termine sollen demnächst bekanntgegeben werden. 

32 bzw. 48 Spieler und Spielerinnen im Hauptfeld
Die Contender-Turniere umfassen in der Hauptrunde ein Teilnehmerfeld von 32 Spielern bzw. Spielerinnen im Einzel, von 16 Doppel-Paarungen bei Herren und Damen sowie acht Mixed-Doppel-Paarungen. Bei den Star-Contender-Turnieren werden im Einzel 48 Spieler an den Start gehen, im Herren- und Damen-Doppel 16 Paarungen, im Mixed-Doppel acht Paarungen.

Zu den 48 bzw. 32 Spielern in der Hauptrunde im Einzel zählen dann auch schon diejenigen, die die Qualfikation erfolgreich hinter sich gebracht haben. Sowohl beim Contender- als auch beim Star-Contender-Turnier qualifizieren sich je acht Akteure im Einzel für die Hauptrunde, im Herren- und Damen-Doppel sind es je vier Paarungen. Der Mixed-Doppel-Wettbewerb dagegen kommt ohne Qualifikation aus. Die Ausrichter können selbst auswählen, wie viele Spieler sie zu den Qualifikationswettbewerben zulassen. Bei Contender-Events sind es entweder 48, 64 oder 96 Spieler im Einzel, bei Star-Contender-Events 32, 48 oder 64 Spieler im Einzel. 

"Top-20-Play-Down-Restriction"
Neu eingeführt wird die "Top-20-Play-Down-Restriction". Hierbei handelt es sich um eine Regel, die Spielern ab Weltranglistenposition 21 abwärts Möglichkeiten zum Gewinn von Weltranglistenpunkten garantieren soll. Pro Contender-Turnier sind demnach nur zwei Top-20-Spieler erlaubt, pro Star-Contender-Turnier nur vier. Top-20-Spieler aus dem Gastgeberland erhalten ihren Startplatz bevorzugt, außerdem spielt die Weltranglistenposition selbst eine Rolle und zudem, ob der entsprechende Top-20-Spieler innerhalb von sechs Wochen vor dem Contender- bzw. Star-Contender-Turnier ein WTT-Champions- oder Grand-Smash-Event gespielt hat. Darüber hinaus kann der Ausrichter eine Wildcard an einen Top-20-Spieler vergeben. Für die Turniere in Doha wird die Top-20-Play-Down-Restriction im Übrigen noch nicht so streng umgesetzt. Hier werden beim Contender-Turnier vier Top-20-Akteure an den Start gehen dürfen, beim Star-Contender-Turnier acht. 

Außerdem will die ITTF sicherstellen, dass möglichst viele Nationen bei den Turnieren vertreten sind. Je Contender-Turnier werden deshalb z. B. nur vier Teilnehmer pro Land im Einzel zugelassen sein, je Star-Contender-Turnier nur sechs Teilnehmer pro Land – die Qualifikation jeweils eingeschlossen. Wildcards, die an Spieler aus dem Gastgeberland vergeben werden können, und Top-20-Spieler fallen nicht unter die Beschränkung. 

Meist nur drei Gewinnsätze; Deutschland in Doha vertreten
Auch das Spielsystem ändert sich im Vergleich zu den Turnieren der World Tour. Gespielt werden in den meisten Runden nämlich nur drei Gewinnsätze. Nur die Halbfinals und Finals der beiden Einzel-Wettbewerbe werden anhand von vier Gewinnsätzen ausgespielt. Spieler des Deutschen Tischtennis-Bunds werden in Doha ebenfalls vor Ort sein. Gemeldet sind zwar bisher noch keine deutschen Spieler, aber DTTB-Sportdirektor Richard Prause wird auf der Website des Verbands so zitiert: "Es sind für den Tischtennissport die ersten offenen internationalen Turniere nach längerer Zeit. Deshalb werden wir in jedem Fall eine Mannschaft nach Katar senden und in Doha bei Star Contender und Contender vertreten sein, auch wenn ein paar spezielle Restriktionen vorhanden sind, mit denen wir uns noch auseinandersetzen müssen. So dürfen zum Beispiel ein paar Spieler mehr aus den Top 20 antreten, als am Anfang gedacht, aber eben nicht alle." Zu rechnen ist mit einer Teilnahme von Sabine Winter. Jedenfalls ist die Finanzierung der Doha-Reise ein Grund, warum sie beim World Ping Pong Masters in der kommenden Woche in London mitmischt.

Zum Original-Artikel der ITTF und zu weiteren Informationen auf der WTT-Website

(DK)

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