International

Chinas Topteams gewinnen Olympia-Simulation

Sun Yingsha lieferte eine beeindruckende Leistung ab (©ITTF)

22.08.2020 - Die Olympischen Spiele - mit Eröffnungsfeier, Feuer und Medaillen - waren es zwar nicht. Nichtsdestotrotz bereiteten sich die Chinesen in den vergangenen Wochen so auf ihr internes Olympia-Simulationsturnier vor, als ob es in diesem Jahr doch nach Tokio ginge. Nach den Individualkonkurrenzen wurde der Wettbewerb im Mannschaftskampf abgeschlossen. Dabei konnte niemand den beiden Topteams das Wasser reichen.

Zweimal Gold für China - das wäre wohl die Ausbeute für das Reich der Mitte im olympischen Teamwettbewerb gewesen, wenn ihr internes Simulationsturnier nicht nur eine Übung, sondern Realität gewesen wäre. Das chinesische Nationalteam formte - wenn man von den verletzten Spielerinnen einmal absieht - seine besten Mannschaften und schickte Ma Long, Xu Xin und Fan Zhendong sowie Chen Meng, Wang Manyu und Sun Yingsha ins Rennen um den Titel. Das Ergebnis: jeweils ein klares 3:0 für die Favoriten im Finale. 

Hatte man früher vielleicht noch Deutschland als Hauptkonkurrent im Kampf um olympisches Gold im Auge, nimmt nun offenbar Japan sowohl bei den Damen als auch bei den Herren diesen Platz ein. So betonte der Herren-Nationaltrainer Qin Zhijian vor dem Finale gegen Liang Jingkun, Wang Chuqin und Lin Gaoyuan, dass dieses Team - wie das japanische - aus zwei Links- und einem Rechtshänder besteht, dass das Level aber sogar noch etwas höher als bei den Japanern sei. Eine Chance hatten die Herausforderer dennoch nicht wirklich. Das Duo Ma Long/Xu Xin legte im Doppel sogleich furios los und schlug Liang/Wang mit 3:0. Fan Zhendong ließ sich im ersten Einzel zwar den ersten Satz von Lin abnehmen, fing sich aber schnell und beendete das Spiel in vier Sätzen zu seinen Gunsten. Den Sack zu machte schließlich Ma Long, der mit Wang Chuqin zwar zu kämpfen hatte und ebenfalls einen Satz knapp in der Verlängerung abgab, schließlich aber mit 3:1 den Schlussstrich unter die Partie zog. Bronze holten sich Xu Chenhao, Zhao Zihao und Zhou Yu.

Bei den Damen hinterließ Sun Yingsha einen bleibenden Eindruck beim Trainerteam. Bereits in den Individualkonkurrenzen gab die 19-Jährige Vollgas und sicherte sich sowohl den Einzel- als auch den Mixedtitel an der Seite von Xu Xin. Ihre Finalgegnerin im Einzel, Wang Manyu, war im Teamwettbewerb auch ihre Mannschaftskameradin. Gemeinsam mit der Weltranglistenersten Chen Meng bildeten sie ein schlagkräftiges Trio, das in Lingshui die Favoritenrolle übernahm und nicht besiegt werden konnte. Im Endspiel standen sie Gu Yuting, Chen Xingtong und Sun Mingyang gegenüber, die chancenlos blieben und ohne Punktgewinn mit 0:3 den Kürzeren zogen. „Wir haben uns hierauf so vorbereitet, als ob es die richtigen Olympischen Spiele wären“, erklärte die erfolgreichste Spielerin des Turniers, Sun Yingsha. „Es war ein gutes Simulationstraining, um sich auf das japanische Team vorzubereiten, indem wir es wie ein reales Finale behandelt haben - mit allen möglichen Schwierigkeiten.“ Bronze ging bei den Damen an Wang Yidi, Qian Tianyi und Liu Fei. Olympiasiegerin Ding Ning, Weltmeisterin Liu Shiwen und die Weltranglistensiebte Zhu Yuling hatten nicht an dem Turnier teilgenommen.
 

Die Endspiele im Überblick:

Damen
Chen Meng/Wang Manyu - Gu Yuting/Chen Xingtong 3:0 (9,7,4)
Sun Yingsha - Sun Mingyang 3:1 (-11,4,9,9)
Wang Manyu - Chen Xingtong 3:0 (7,5,9)

Herren
Ma Long/Xu Xin - Liang Jingkun/Wang Chuqin 3:0 (7,5,9)
Fan Zhendong - Lin Gaoyuan 3:1 (-8, 3,8,6)
Ma Long - Wang Chuqin 3:1 (12, 6,-12,7)

So verliefen die Individualwettbewerbe

(JS)

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