Fan Zhendong ist wieder die Nummer eins der Welt (©Gohlke)
16.04.2020 - Etwas später im Monatsverlauf als normalerweise – der Coronakrise geschuldet – hat der Weltverband ITTF heute die neue Weltrangliste veröffentlicht. Auch wenn nur in der ersten Märzhälfte noch ITTF-Turniere stattfinden konnten, so ergaben sich doch einige Änderungen im Vergleich zum Vormonat. An der Spitze des Herren-Rankings tauschten Fan Zhendong und Xu Xin beispielsweise erneut die Positionen.
In letzter Zeit wechselte der Platz an der Sonne häufig zwischen den beiden Chinesen. Nachdem im Februar und März Xu die Nase vorn hatte, kletterte im April Fan Zhendong durch seinen Sieg bei den Qatar Open in Doha, einem Platinum-Turnier der World Tour, wieder an die Spitze. Platz drei belegt weiterhin Landsmann Ma Long, gefolgt vom Japaner Tomokazu Harimoto, Lin Gaoyuan (China), Hugo Calderano (Brasilien), Lin Yun-Ju (Taiwan), Liang Jingkun (China), Mattias Falck (Schweden) und Timo Boll als Nummer zehn des Rankings. Dieser ist somit unverändert weiterhin bester Deutscher in der Weltrangliste, vor dem auf Position elf folgenden Dimitrij Ovtcharov. Plätze einbüßen mussten derweil alle anderen Deutschen in den Top 100. Zwei Plätze nach unten ging es für Patrick Franziska (16.), drei für Benedikt Duda (39.), einen für Ruwen Filus (42.), vier für Dang Qiu (52.) und sechs für Ricardo Walther (89.).
Polish Open trotz Abbruch gewertet – größere Sprünge für DTTB-Youngsters
Gewertet wurden übrigens nicht nur die Qatar und Oman Open, sondern auch die vorzeitig abgebrochenen Polish Open, was einigen Deutschen aus der zweiten und dritten Reihe größere Sprünge ermöglichte. Denn alle DTTB-Asse erreichten in Gleiwitz die Hauptrunde, bevor das Turnier angesichts der Coronakrise vorzeitig beendet wurde. Fan Bo Meng machte 36 Positionen gut (241.), Cedric Meissner 25 (244.) und Nils Hohmeier 29 (260.). Ganze 200 Plätze ging es für Kirill Fadeev nach oben, der nun Weltranglisten-489. ist. Sogar um 252 Position klettern konnte Liang Qiu, der sich jetzt auf Platz 503 wiederfindet.
Die Entscheidung, ob und wie die Polish Open gewertet werden sollten, war einer Gründe gewesen, warum sich die Veröffentlichung der Weltrangliste bis Mitte April hingegezogen hatte. Dass das Ranking mit Verspätung veröffentlicht werde, hatte der Weltverband Anfang des Monats bekanntgegeben.
Mima Ito erstmals Weltranglistenzweite
Bei den Damen thront die Chinesin Chen Meng bereits im elften Monat hintereinander an der Spitze. Sie festigte ihre Position mit dem Erfolg bei den Qatar Open. Die ihr in Doha im Finale unterlegene Mima Ito ist erstmals die Nummer zwei der Welt. Auf die 19-Jährige folgen mit Sun Yingsha, Liu Shiwen, Wang Manyu, Ding Ning und Zhu Yuling fünf Chinesinnen, ehe die Taiwanerin Cheng I-Ching, die Singapurerin Feng Tianwei und die mit Feng punktgleiche Japanerin Kasumi Ishikawa die Top 10 komplettieren. Beste Deutsche in der Weltrangliste ist nach wie vor Petrissa Solja auf Position 20, gefolgt von Han Ying auf Position 25 (vorher 22). Zwei Plätze hoch ging es für Nina Mittelham, die nun Weltranglisten-39. ist. Sieben Positionen gutmachen konnte Shan Xiaona, die jetzt auf Platz 43 rangiert. Verabschieden aus den Top 100 musste sich derweil Sabine Winter. Die 27-Jährige fiel von Platz 88 auf 127.
Wie die ITTF am Mittwoch bekanntgegeben hat, wird die Weltrangliste nun bis zu dem Zeitpunkt 'eingefroren', bis wieder Turniere stattgefunden haben. Im besten Fall geht es nach derzeitigem Stand im Juli weiter, sodass frühenstens im August mit dem nächsten Ranking zu rechnen ist.
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