06.03.2020 - Die diesjährigen Qatar Open waren für die deutschen Vertreter nicht von allzu großem Erfolg gekrönt. Mit Shan Xiaona flog am Freitagmorgen die letzte verbliebene deutsche Vertreterin aus dem Turnier. Gemeinsam mit dem gesetzten Patrick Franziska, der bereits am Donnerstag scheiterte, war die 37-Jährige die Einzige, die überhaupt in der K.o.-Runde stand. Die fünf weiteren DTTB-Asse verabschiedeten sich bereits in der Qualifikationsrunde.

Patrick Franziska blieb die Vorrunde beim mit 400.000 Euro Dollar dotierten World-Tour-Turnier in Doha erspart. Doch mehr als ein Einzel wurde es für den einzigen deutschen Herrenteilnehmer nicht. Der Saarbrücker unterlag dem 24-jährigen chinesischen Qualifikanten Xu Chenhao zum Hauptrundenauftakt deutlich mit 0:4. Damit erlitt Franziska, der bei den deutschen Meisterschaften in Chemnitz noch überraschend gegen Cedric Meissner verlor, den nächsten Rückschlag. Er fand nicht wirklich in seinen gewohnten Rhythmus.

Die Nummer 147 der Weltrangliste war dem Deutschen klar überlegen. Franziska erlebte nach den den German und Hungarian Open sein drittes Erstrundenaus bei einem World-Tour-Turnier im Jahr 2020. "Auch wenn ich derzeit vielleicht nicht mein absolut bestes Tischtennis spiele, es waren ja auch drei sehr gute Gegner, gegen die ich verloren habe. Das Wichtigste ist, dass im Körper nichts zwickt. Ich bin gesund und fit und wenn ich in Ruhe weiter trainiere, dann stellen sich die Erfolge auch bald wieder ein", resümierte Franziska gegenüber dem DTTB.

Bundestrainer Jörg Roßkopf fügte an: "Franz ist durchaus mit Selbstvertrauen in das Match gegangen, aber auch auf einen sehr stark spielenden Xu getroffen. Patrick hat nun ein paar Spiele verloren, aber das ist kein Grund zur Beunruhigung. Wir müssen das jetzt analysieren, dann muss er er wieder einmal ein paar Wochen in Ruhe trainieren, dann läuft es auch bald wieder. Die Qatar Open waren diesmal kein gutes Turnier für uns. Durch die abgesagte WM können wir aber nun in Ruhe an unserer Form arbeiten."

Shan Xiaona verliert im Achtelfinale gegen Feng Tianwei

Eine Runde weiter als Franziska schaffte es Shan Xiaona in der Damen-Konkurrenz. Dank einer bärenstarken Leistung gegen die He Zhuojia aus China (4:1), die schon Rang 13 in der Weltrangliste belegte, kämpfte die 37-Jährige am Freitagmorgen um den Viertelfinaleinzug. Fünf Duelle hatte die Berlinerin bereits gegen ihre dortige Konkurrentin Feng Tianwei aus Singapur verloren. Ganz nah dran an ihrem ersten Erfolg war die deutsche Nationalspielerin noch bei den German Open in Bremen, als sie eine 3:0-Satzführung noch herschenkte. In Katar war Shan dann doch ein deutliches Stück weiter von ihrem ersten Sieg gegen Feng Tianwei entfernt.

So deutlich die Bundesligaspielerin tags zuvor noch gegen He Zhuojia, so unterlegen war sie am Freitag. "Feng Tianwei hat überragend gegen mich gespielt hat. Dabei war ich gar nicht einmal schlecht. Ein paar Fehler weniger, und ich hätte zumindest ein oder zwei Sätze gewinnen können", so die Penholderspielerin im Gespräch mit dem DTTB. Dabei stand ihre Teilnahme lange gar nicht fest. "Ich hatte zuvor überlegt, ob ich eventuell wegen des Coronavirus absagen soll. Aber da man im Moment nicht weiß, welche Turniere vor Olympia in Japan überhaupt noch stattfinden, habe ich mich für einen Start entschieden. Darüber bin ich jetzt sehr froh, denn ich habe gut gespielt - die Teilnahme hat sich für mich gelohnt."

Durch das Ausscheiden von Shan Xiaona mussten somit alle deutschen Teilnehmer sowohl im Einzel als auch im Doppel ihre Segel streichen.
 

Die Spiele der Deutschen in der Hauptrunde:

Herren-Einzel

1. Runde (letzte 32)
Patrick Franziska - Xu Chenhao CHN 0:4 (-6,-6,-5,-2)

Damen-Einzel

1. Runde (letzte 32)
Shan Xiaona - He Zhuojia CHN 4:1 (8,7,9,-5,5)

Achtelfinale
Shan Xiaona - Feng Tianwei SGP 0:4 (-7,-7,-6,-8)

Damen-Doppel

Achtelfinale
Nina Mittelham/Shan Xiaona - Barbora Balazova SVK/Hana Matelova CZE 2:3 (-6,7,7,-8,-7)

Mixed

Achtelfinale
Patrick Franziska/Petrissa Solja - Ovidiu Ionescu/Bernadette Szöcs ROU 2:3 (-8,-11,9,9,-6)

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(FKT)