22.02.2020 - Gold zum Debüt für Patrick Franziska und Benedikt Duda! Die beiden Nationalspieler hatten zwar vorher noch nie ein Doppel zusammen gebildet, bewiesen aber bei den Hungarian Open direkt, dass sie durchaus gut zusammenpassen. Mit 3:1 holten sie sich den Turniersieg im Endspiel gegen die beiden Inder Kamal Achanta und Sathiyan Gnanasekaran. Im Einzel hat Deutschland ebenfalls noch zwei Eisen im Feuer: Dimitrij Ovtcharov und Han Ying spielen morgen um den Einzug ins Finale.

Patrick Franziska hatte im Einzel zwar ein frühes Aus hinnehmen müssen, dafür erarbeitete er sich im Doppel die doppelte Chance: Sowohl im Mixed mit Petrissa Solja als auch bei den Herren mit Benedikt Duda schaffte er es ins Endspiel - und ergatterte am Ende eine Goldmedaille. Und das tat er nicht mit Solja, mit der er schon seit Längerem ein äußerst erfolgreiches Duo bildet, sondern mit Duda, mit dem er bei den Hungarian Open erstmals als Doppel auftrat. Mit 3:1 setzten sich die beiden Deutschen am Ende gegen die Inder Kamal Achanta/Sathiyan Gnanasekaran durch und feierten ihren Erfolg. Auch mit Solja war Franziska schon so gut wie am Ziel. Im Entscheidungssatz hatten die beiden gegen die Hongkong-Chinesen Wong Chung Ting/Doo Hoi Kem bereits mit 8:5 geführt, ließen sich dann aber das Ruder noch aus der Hand nehmen. Mit 11:9 beendeten ihre Gegner das Spiel und damit auch den Wettbewerb erfolgreich.

Zu der goldenen Doppelmedaille könnte sich morgen noch weiterer güldener Schmuck gesellen. Denn im Einzel sind am letzten Turniertag der Hungarian Open noch Dimitrij Ovtcharov und Han Ying im Rennen. Besonders Letztere hatte im Viertelfinale eine äußerst schwere Aufgabe zu erfüllen: Gegen die aktuelle Nummer elf der Welt, Miu Hirano, biss sich die Abwehrerin bis in den siebten Satz durch, den sie knapp mit zwei Punkten Vorsprung gewann. Morgen wird es im Halbfinale noch einmal ein Level schwerer: Denn dann wartet die stärkste Japanerin Mima Ito auf sie. Auch Dimitrij Ovtcharov wird es morgen mit dem besten Spieler Japans zu tun bekommen. Der topgesetzte Tomokazu Harimoto wartet auf den Deutschen, nachdem er Ovtcharovs Kollegen Benedikt Duda im Viertelfinale besiegt hat. Dieser hatte 2018 bei den Swedish Open zwar schon positive Erfahrungen mit Harimoto gesammelt, musste ihn diesmal aber zum 4:2-Triumph ziehen lassen. Der angeschlagene Ovtcharov hingegen ließ sich von Pavel Sirucek aus Tschechien nicht ärgern und zog mit 4:2 ins Halbfinale ein.

Dieser Schritt gelang der Vierten im Bunde, Nina Mittelham, nicht. Gegen Kasumi Ishikawa fand die 23-Jährige nicht ins Spiel und kam damit auch nicht in die Nähe eines Satzgewinns. Mit 0:4 ging die Partie verloren und Mittelham musste sich neben Duda kurz vor den Medaillenrängen aus der Konkurrenz verabschieden.
 

Die Spiele der Deutschen in der Hauptrunde:

Herren-Einzel

Viertelfinale
Benedikt Duda - Tomokazu Harimoto JPN 2:4 (-10,9,-6,-10,9,-4)
Dimitrij Ovtcharov - Pavel Sirucek CZE 4:2 (-9,3,6,11,-9,8)

Halbfinale
Dimitrij Ovtcharov - Tomokazu Harimoto JPN 0:4 (-9,-8,-4,-8)
 

Damen-Einzel

Viertelfinale
Han Ying - Miu Hirano JPN 4:3 (-4,9,9,-9,-8,5,9)
Nina Mittelham - Kasumi Ishikawa 0:4 (-3,-6,-3,-7)

Halbfinale
Han Ying - Mima Ito JPN 1:4 (-7,-9,10,-7,-4)
 

Herren-Doppel

Finale
Benedikt Duda/Patrick Franziska - Sharath Kamal Achanta/Sathiyan Gnanasekaran IND 3:1 (5,9,-8,9)
 

Mixed

Finale
Patrick Franziska/Petrissa Solja - Wong Chun Ting/Doo Hoi Kem HKG 2:3 (-6,6,-9,7,-9)

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(JS)