16.06.2019 - Mit einer Silbermedaille im Doppel, dem größten Erfolg ihrer Karriere, sind die Japan Open in Sapporo heute für Benedikt Duda und Dang Qiu zu Ende gegangen. Im Finale des mit 270.000 US-Dollar dotierten Turniers der Platinum-Serie der World Tour unterlagen der 25-jährige Bergneustädter und der 22-jährige Grünwettersbacher den chinesischen Doppel-Weltmeistern von 2017 Fan Zhendong und Xu Xin mit 0:3. Letzterer durfte sich in Sapporo über gleich drei Titel freuen.

Wie schon im bisherigen Turnierverlauf zeigten Duda und Qiu auch im Finale eine starke Leistung. Im ersten wie auch im zweiten Durchgang waren die Deutschen bei Zwischenständen von 10:10 und 9:9 nicht weit von einem eigenen Satzgewinn entfernt. Doch vor allem Doppelspezialist Xu Xin wusste die Angriffsversuche des DTTB-Duos häufig zunichtezumachen. So blieb es für Qiu und Duda am Ende bei der Silbermedaille, die ihnen jeweils 2.000 US-Dollar beschert. 

Qiu bilanzierte nach dem Spiel gegenüber dem DTTB: "Wir haben auch im Finale sehr gut gespielt und hatten in den beiden ersten Sätzen auch eine kleine Chance. Wenn wir einen der beiden ersten Durchgänge gewinnen, sieht es vielleicht ein bisschen anders aus. Aber die Chinesen waren das bessere Doppel und haben verdient gewonnen." Der Grünwettersbacher weiter: "Wenn auch nicht mit dem Finalergebnis, so sind wir dennoch sehr zufrieden mit unseren Leistungen bei diesem Turnier. Erstmals im Finale eines Platinum-Events zu stehen, ist schon groß. Atmosphäre, Zuschauer, Spielbox - ein einzigartiges Erlebnis."

Im Halbfinale hatten sich die ungesetzten DTTB-Asse gegen die Doppel-Weltmeister von 2013, die Taiwaner Chuang Chih-Yuan und Chen Chien-An, behauptet (3:1), im Viertelfinale die stark aufspielenden Puerto-Ricaner Brian Afanador und Daniel Gonzalez besiegt (3:1) und im Achtelfinale die im Doppel im Allgemeinen sehr erfolgreichen Japaner Masataka Morizono und Maharu Yoshimura aus dem Turnier geworfen (3:2). 

Xu Xin triumphiert gleich dreimal
Auch in den anderen Konkurrenzen durfte Xu Xin in Sapporo jubeln. Im Einzel-Finale setzte sich der 29-Jährige mit 4:1 gegen den 18-jährigen Taiwaner Lin Yun-Ju durch. Der Weltranglisten-20. Lin war eine der Turnierüberraschungen gewesen, dadurch, dass er u. a. den Weltranglistenzweiten Lin Gaoyuan und den Weltranglistenachten Hugo Calderano aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Für noch größere Sensationen hatte der Chinese Sun Wen gesorgt. Der Weltranglisten-599. hatte nach dem Titelverteidiger Tomokazu Harimoto (Japan) auch die WM-Dritten von 2017 und 2019, Lee Sangsu (Südkorea) und Liang Jingkun (China), bezwungen und war erst im Halbfinale von Lin Yun-Ju gestoppt worden. 

Auch bei den Damen hatte sich mit der Japanerin Mima Ito die Titelverteidigerin früh aus dem Turnier verabschiedet – in Runde eins gegen die Chinesin Gu Yuting. Hier siegte am Ende Gus Landsfrau Sun Yingsha nach einem 4:3-Finalerfolg über die Weltmeisterin Liu Shiwen. Damit revanchierte sich Sun für die zuvor erlittene Niederlage im Doppel-Finale, denn das hatte sie zusammen mit Wang Manyu gegen Liu und Chen Meng verloren. Im Mixed-Doppel holte Xu Xin mit Zhu Yuling den Titel durch ein 3:0 gegen Harimoto und Hina Hayata. 

Die Endergebnisse in der Übersicht:

Herren-Einzel

Finale
Xu Xin CHN - Lin Yun-Ju TPE 4:1 (9,12,-8,3,8)

Damen-Einzel

Finale
Sun Yingsha CHN - Liu Shiwen CHN 4:3 (4,9,-4,-6,-7,8,3)

Herren-Doppel

Finale
Benedikt Duda/Dang Qiu - Fan Zhendong/Xu Xin CHN 0:3 (-10,-9,-7)

Damen-Doppel

Finale
Chen Meng/Liu Shiwen CHN - Sun Yingsha/Wang Manyu CHN 3:1 (9,6,-7,9)

Mixed-Doppel

Finale
Xu Xin/Zhu Yuling CHN - Tomokazu Harimoto/Hina Hayata JPN 3:0 (10,6,5)

So war der Tag gestern verlaufen

Weitere Informationen finden Sie auf der ITTF-Turnierseite!

(DK)