24.03.2019 - Die Stadt Guadalajara wird Dang Qiu mit Sicherheit in guter Erinnerung behalten. Denn hier gelang es dem Grünwettersbacher TTBL-Spieler, gleich in zwei Konkurrenzen der Spanish Open abzuräumen. Im Doppel holte er sich an der Seite von Kilian Ort die Goldmedaille in einem hart umkämpften Finale, im Einzel durfte er sich über Silber freuen. Die Titel gingen an den Dänen Zhai Yujia und Miyu Kato aus Japan.

Natürlich war Dang Qiu zunächst enttäuscht, dass es im Einzel nicht bis ganz nach oben gereicht hatte. Mit seiner Leistung bei den Spanish Open, die er mit einer Silber- und einer Goldmedaille um den Hals verlässt, darf er trotzdem mehr als zufrieden sein. Als 13. der Setzliste zog der 22-Jährige in sein erstes ITTF-Turnier-Finale ein und holte im Doppel gemeinsam mit Kilian Ort sogar den Titel. Damit ist er der erfolgreichste Spieler des Turniers. Dass es nicht zur vollen Ausbeute gereicht hatte, lag an dem Dänen Zhai Yujia, der im Finale gegen Qiu eine starke Leistung zeigte. Qiu, der zuvor im Halbfinale Steffen Mengel in der Verlängerung des siebten Satzes bezwungen hatte, ging gegen Zhai zwar mit 2:1 in Führung, wurde aber sogleich wieder eingeholt. Den wichtigen fünften Satz beim Stand von 2:2 wollten beide Spieler gerne auf ihre Seite holen, was mit 13:11 schließlich dem Dänen gelang. Damit war die Vorentscheidung gefallen und der Sieger kurze Zeit später gefunden.

Im Doppel waren es hingegen Qiu und Kilian Ort, die am Ende jubeln durften. Gegen das Taiwaner Duo Lee Chia-Sheng und Yang Heng-Wei gerieten die beiden zwar mit 0:2 in Rückstand, kämpften sich aber noch in den fünften Satz, den sie schließlich auf ihre Seite holten. Dies ist um so bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass sie einen Durchgang zuvor noch vier Matchbälle abwehren mussten. Ort und Qiu durften sich in Guadalajara über ihren ersten Titel bei einem ITTF-Turnier freuen. Bei den Damen triumphierten die Französinnen Stephanie Loeuillette/Yuan Jia Nan, im Einzel siegte die Japanerin Miyu Kato mit 4:2 gegen Adina Diaconu aus Rumänien.

Bei den zeitgleich stattfindenden Oman Open wurden die Medaillen hingegen ohne deutsche Beteiligung an den Endspielen vergeben. Ricardo Walther und Bastian Steger hatten es nicht über das Achtelfinale hinausgeschafft, während Petrissa Solja schon in der ersten Runde gescheitert war. Der Titel ging an den Taiwaner Lin Yun-Ju, der den topgesetzten Schweden Mattias Falck im Finale besiegte und auch im Doppel an der Seite von Liao Cheng-Ting triumphierte. Bei den Damen hatte am Ende die Japanerin Hina Hayata die Nase vorn, im Doppel siegten ihre Teamkameradinnen Satsuki Odo/Saki Shibata.