Kristin Lang und Nina Mittelham freuen sich über den EM-Titel (©Gohlke)
23.09.2018 - Nina Mittelham und Kristin Lang heißen die Europameisterinnen im Damen-Doppel 2018. Im Finale sicherten sich die beiden Deutschen den EM-Titel in der Verlängerung des Entscheidungssatzes gegen die Österreicherin Sofia Polcanova und die Russin Yana Noskova. Für Lang ist es nach 2016 (mit Sabine Winter) der zweite EM-Titel im Doppel, für Nina Mittelham bedeutet der Erfolg eine Premiere.
"Ich bin sprachlos, weiß nicht, was ich sagen soll, bin ein bisschen neben der Spur. Ich werde das wahrscheinlich erst in ein paar Tagen realisieren", waren Mittelhams erste Worte nach dem EM-Triumph, der sie, aber auch die Zuschauer im Pabellón Pedro Ferrándiz in Alicante eine Menge Nerven gekostet hatte. Mit 1:2 und 2:3 hatten die Deutschen nach Sätzen zurückgelegen, den Kopf aber nicht in den Sand gesteckt. In einem absolut offenen Entscheidungssatz preschten die Neu-Berlinerin Mittelham und die Kolbermoorerin Lang am Ende zur 10:8-Führung vor, konnten beide Matchbälle jedoch nicht nutzen.
Plötzlich dann Matchbälle auf der Gegenseite: Auch diese bleiben ungenutzt, da Mittelham unter Druck volles Risiko gehen muss und fantastisch den Punkt erzielt. Beim zweiten Matchball für Polcanova/Noskova ein bisschen Glück im Spiel für Mittelham/Lang. Ein toller Punkt der Deutschen in Folge und ein Fehler von Noskova bringen schließlich den ersehnten EM-Titel.
"Vor dem Spiel hätte ich unsere Chancen auf 50:50 geschätzt. Ich dachte: Wenn wir denen unser Spiel aufdrängen können, dann ist was drin. Wir mussten mehrmals unsere Taktik umstellen", so Kristin Lang, die sich über ihre vierte EM-Medaille mit der vierten Doppelpartnerin freuen darf (2009 Bronze mit Barthel, 2012 Bronze mit Wu, 2016 Gold mit Winter). "Als wir vor dem Turnier darüber gesprochen haben, eine Medaille gewinnen zu wollen, hatten wir den EM-Titel nicht unbedingt im Kopf. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich denke, unser Doppel hat Potential."
Habesohn/Gardos zum zweiten Mal Europameister der Herren
Ihren zweiten EM-Titel im Doppel gewannen im Anschluss an das Finale der Damen die Österreicher Daniel Habesohn und Robert Gardos, die gestern im Halbfinale die Titelverteidiger Patrick Franziska und Jonathan Groth (Dänemark) aus dem Turnier geworfen hatten. 2013 und 2015 hatten sich Habesohn/Gardos jeweils mit Silber zufrieden geben müssen, diesmal sollten sie wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen. Im Endspiel setzten sie sich in fünf Sätzen gegen das schwedische Duo Kristian Karlsson/Mattias Falck durch. „Es ist ein tolles Gefühl, den Titel wieder gewonnen zu haben. Vor allem, weil wir vor zwei Jahren in der ersten Runde ausgeschieden sind. Diesmal haben wir uns eine Woche lang konzentriert auf dieses Turnier vorbereitet. Das hat sich bezahlt gemacht", erklärte Habesohn nach dem Erfolg.
Damen-Doppel
Finale
Nina Mittelham/Kristin Lang - Sofia Polcanova AUT/Yana Noskova RUS 4:3 (10,-8,-6,4,-9,7,12)
Herren-Doppel
Finale
Daniel Habesohn/Robert Gardos AUT - Kristian Karlsson/Mattias Falck SWE 4:1 (9,-6,4,9,9)
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(DK)
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