WM 2018

Japan besiegt vereintes Korea, China mit Problemen

Mima Ito sehen wir im Finale wieder (©ITTF)

04.05.2018 - Ein Zeichen für den Frieden haben sie gesetzt, sportlich reichte es bei der Team-WM in Halmstad jedoch nicht für die vereinte koreanische Mannschaft, die sich erst gestern formiert hatte. Im Halbfinale der Damen bereiteten die an Position zwei gesetzten Japanerinnen dem koreanischen Abenteuer ein Ende. Im Finale werden Mima Ito und Co. auf Topfavorit China treffen, der gegen Hongkong jedoch ungewohnte Probleme hatte.

Als Einheit wollten die nord- und südkoreanischen Spielerinnen bei dieser WM ab dem Halbfinale auftreten, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Dieses Ziel haben sie erreicht, den Einzug ins Endspiel jedoch wussten die favorisierten Japanerinnen zu verhindern. Das vereinte Korea hatte sich für die beiden südkoreanischen Spielerinnen Jeon Jihee und Yang Haeun entschieden. Spitzenspielerin Suh Hyowon, eine Abwehrspielerin, ließ ihrer defensiven nordkoreanischen Kollegin Kim Song I den Vortritt. 

Mima Ito dämpfte die Hoffnungen auf einen gemeinsamen koreanischen Erfolg jedoch schnell. Die Japanerin legte direkt im ersten Einzel einen 3:0-Sieg gegen Jeon vor und legte so den Grundstein für einen schnellen Triumph. Jedoch hatte ihre Teamkollegin Kasumi Ishikawa ihre Probleme mit Kim Song I, gegen die sie auch schon bei den Olympischen Spielen von Rio verloren hatte. Die Nordkoreanerin hatte Fortuna auf ihrer Seite, als sie in der entscheidenden Phase des fünften Satzes dreimal von unerreichbaren Kantenbällen profitierte. Ishikawa blieb jedoch ruhig und brachte Japan den zweiten Punkt doch noch nach Hause. „Kim Song I ist eine wirklich tolle Spielerin. Es war schwer, in den Rhythmus zu finden“, erläuterte Ishikawa. „Es war sicherlich ein schwieriges Spiel. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, gegen die wir nie erwartet hätten, zu spielen.“ Miu Hirano machte den Sack dann anschließend zu. Mit 3:1 besiegte sie Yang Haeun und beendete damit den kurzen Weg des vereinten koreanischen Teams. Im Finale wird es zum Aufeinandertreffen von Japan und China kommen.

Während man jedoch normalerweise gewohnt ist, dass die chinesischen Damen ohne Probleme - manchmal sogar ohne Satzverlust - in das Endspiel eines Turniers marschieren, taten sie sich im Halbfinale gegen Hongkong ungewohnt schwer. Ding Ning, normalerweise eine Bank im Team, kam gegen Soo Wai Yam Minnie überraschender Weise auf keinen grünen Zweig. Die Hongkong-Chinesin überrumpelte sie förmlich und holte ihrem Team mit einem 3:0-Sieg den ersten Punkt. Auch Zhu Yuling, die als nächstes an den Tisch ging, konnte ihre Überlegenheit diesmal nicht ausspielen. Das Match gegen Doo Hoi Kem ging in den fünften Satz, wo die Chinesin den Kopf dann aber noch einmal aus der Schlinge zog. Auch Liu Shiwen kam nicht ohne Satzverlust aus der Box, brachte ihr Team gegen Lee Ho Ching aber dennoch erstmals in Führung. Ding Ning bekam somit eine zweite Chance, für ihr Team zu punkten - und nutzte sie. Zwar gab sie auch gegen Doo Hoi Kem einen Satz ab, spielte China dann aber doch konzentriert ins Endspiel, das morgen um 14:30 Uhr ausgetragen wird.
 

Die Spiele im Überblick:

Halbfinale

Korea - Japan 0:3
Jeon Jihee - Mima Ito 0:3 (-2,-8,-9)
Kim Song I - Kasumi Ishikawa 2:3 (-4,6,-8,11,-14)
Yang Haeun - Miu Hirano 1:3 (4,5,-9,6)

China - Hongkong 3:1
Ding Ning - Soo W.Y. Minnie 0:3 (-6,-7,-6)
Zhu Yuling - Doo Hoi Kem 3:2 (9,-9,5,-7,8)
Liu Shiwen - Lee Ho Ching 3:1 (9,6,-9,4)
Ding Ning -  Doo Hoi Kem 3:1 (8,-9,7,8)
 

Finale

China - Japan, Samstag 14:30 Uhr

(JS)

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