Tomokazu Harimoto überrascht immer wieder (©Fabig)
06.04.2018 - Der Asian Cup verspricht, interessant zu werden. Beim World-Cup-Qualifikationsturnier, das von heute bis Sonntag in Yokohama ausgetragen wird, hat es direkt in der Gruppenphase zwei faustdicke Überraschungen gegeben: Die beiden chinesischen Starter, Fan Zhendong und Lin Gaoyuan, mussten in der Gruppenphase eine Niederlage gegen Nicht-Chinesen einstecken. Der neue Weltranglistenerste verlor gegen den 14-jährigen Japaner Tomokazu Harimoto.
Na, wenn das kein Déjà-Vu ist?! Wir erinnern uns an den Asian Cup 2017, als China einen wahren Fehlstart hinlegte. Damals verloren sowohl Fan Zhendong und Lin Gaoyuan ihre Auftaktpartien - der eine gegen den Taiwaner Chen Chien-An, der andere gegen Jun Mizutani. Am Ende standen die beiden freilich trotzdem im Finale des Turniers, das schließlich Lin für sich entschied. Und nun zurück in die Gegenwart: Auch heute mussten Fan Zhendong und Lin Gaoyuan jeweils eine Niederlage gegen einen Nicht-Chinesen in der Gruppenphase hinnehmen. Während das bei Lin schon der Öfteren mal vorgekommen ist, erlaubt sich der neue Weltranglistenerste sonst kaum Patzer. Das einzige Mal, dass er seit 2014 - außer von besagtem Chen Chien-An - von einem Nicht-Chinesen geschlagen wurde, war bei den German Open 2017, als Dimitrij Ovtcharov über Fan triumphierte. Heute gelang dieses Kunststück Tomokazu Harimoto.
Das japanische Wunderkind, das die Tischtennisszene seit ein paar Jahren mit immer neuen Rekorden in Atem hält, konnte schon einige Topspieler wie Timo Boll oder Jun Mizutani besiegen. Nun hat er auch im Einzel das erreicht, was ihm im Doppel bereits gelungen war: einen Top-Chinesen zu schlagen. Gegen Fan Zhendong hatte Harimoto beim Team World Cup vor ein paar Wochen etwa noch mit 0:3 verloren, in Yokohama ließ er ihn mit 3:1 hinter sich. Den ersten gewonnenen Satz konnte Fan dabei noch ausgleichen, bevor der Japaner mit 11:9 und 11:8 vor heimischem Publikum zum Sieg eilte.
Auch der zweite Chinese im Rennen, Titelverteidiger Lin Gaoyuan, musste in der Gruppenphase eine Niederlage einstecken. Gegen den Koreaner Lee Sangsu brachte der Weltranglistenfünfte keinen Satz auf seine Seite. Dafür hatte er zuvor allerdings mit 3:0 gegen Chen Chien-An gewonnen. Überhaupt sind die Auswirkungen dieses Fehlstarts der Chinesen überschaubar - schließlich qualifizieren sich die beiden Erstplatzierten einer Gruppe fürs Viertelfinale und der Dritte hat sogar auch noch Chancen. Die Konkurrenz wird sich solche Wackler so kurz vor einer WM allerdings trotzdem mit Interesse anschauen, auch wenn das noch einmal ein ganz anderer Wettbewerb ist...
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(JS)
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