Champions League

Berlin zum fünften Mal Champions-League-Sieger!

Die Siegerinnen v. l. n. r.: Shan Xiaona, Britt Eerland, Jessica Göbel, Nina Mittelham, Trainerin Irina Palina (©ttc berlin eastside)

09.12.2020 - Der ttc berlin eastside hat es geschafft: Zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte hat der Hauptstadtklub in der Champions League der Damen den Titel gewonnen. In einem dreistündigen Final-Krimi setzten sich die Berlinerinnen am Dienstagabend gegen den Gastgeber der Champions-League-Bubble, Linz AG Froschberg, durch. Shan Xiaona, NIna Mittelham und Britt Eerland steuerten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung jeweils einen Punkt zum Erfolg bei.

Strapaziert wurden die Nerven aller Anhänger der Berlinerinnen bis zum Schluss. Denn erst mit dem vorletztmöglichen Ballwechsel des gesamten Spiels fiel die Entscheidung: Nina Mittelham nämlich gewann den fünften Satz des letzten Einzels gegen die Vize-Europameisterin von 2018, Margaryta Pesotska, denkbar knapp mit 6:4. Gegen Pesotska hatte der Siegeszug der Berlinerinnen auch angefangen, Shan Xiaona hatte gegen die Ukrainerin nach 0:2-Satzrückstand im Auftakteinzel die Führung erspielt. Nicht viel zu holen war im Anschluss für Mittelham gegen die höchstnotierte Europäerin der Weltrangliste, die Österreicherin Sofia Polcanova, der Mittelham mit 0:3 unterlag. Eine bärenstarke Partie zeigte dagegen Britt Eerland: Die Niederländerin behauptete sich gegen die überraschend nur an Position drei aufgebotene Rumänin Bernadette Szöcs, die in der vergangenen Saison in der Königsklasse noch für Berlin gespielt hatte, klar mit 3:0. Shan wiederum verpasste in der Folge ihren zweiten Einzelerfolg an diesem Abend recht deutlich. Der österreichischen Ex-Europameisterin Liu Jia musste sie zum 3:0-Erfolg gratulieren, sodass einmal mehr Nina Mittelham in die Box stieg und diese bekanntlich als Siegerin verließ.   

Palina: "Nicht glauben, was passiert ist"
„Es ist unglaublich, auch wir können nicht glauben, was passiert ist. Es war eine kleine Überraschung, dass Szöcs statt Liu Jia an Position drei gespielt hat. Genauso hat es uns aber auch überrascht, dass Shan so klar gegen Liu verloren hat“, erklärte hinterher Berlins Trainerin Irina Palina. „Normalerweise gestalten sich die Spiele zwischen beiden enger. Die größte Überraschung aber ist der Sieg von Nina im fünften Spiel. Wir wissen alle, wie gefährlich Pesotska, gerade in den entscheidenden Momenten, ist. Ich sagte Nina, sie solle auf Risiko spielen, sie hatte nichts zu verlieren. Es war ein bemerkenswerter Sieg. Ihr Top Spin gehört mit zu den schnellsten im Damen-Tischtennis, aber in diesem Spiel war es schwierig, ihn zu nutzen“, so Palina weiter.

Liu Jia, in der vergangenen Saison als Spielerin von Kolbermoor noch Bundesliga-Rivalin der Berlinerinnen, erklärte nach der Niederlage: „Unsere Spiele sind immer eng, aber heute war Berlin besser. Ich kann den Spielerinnen nur zu ihrem Sieg gratulieren. Es war ein großartiges Finale und ein großartiges Turnier.“

Teichmann: "Super Teamleistung gezeigt"
Nicht mit Lob sparte im Gespräch mit dem DTTB auch eastside-Präsident Alexander Teichmann: “Wir haben eine super Teamleistung gezeigt, jede Spielerin hat einen Punkt zum Sieg beigetragen und keine hat sich in den schwierigen Momenten des Finales ins Bockshorn jagen lassen. Wenn eine Spielerin klar verloren hat, war die nächste sofort wieder voll da und hat Topleistungen gezeigt. Auch daher haben wir den Titel verdient geholt“, so Teichmann. „Ein großes Kompliment an Britt Eerland, die das ganze Turnier immer bei ihrer Linie geblieben ist und sich nie den Schneid abkaufen ließ – eine ganz wichtige Spielerin für unser Team. Auch wenn Jessica Göbel nicht zum Einsatz gekommen ist, war sie auch wesentlich am Gewinn des Titels beteiligt, sie stand immer voll hinter der Mannschaft, hat die anderen eingespielt, beraten und von der Bank gepuscht. Allein schon ihre Präsenz war wichtig für alle.” Im Halbfinale hatte sich Berlin am Montag gegen Metz durchgesetzt, Linz wiederum Saint Quentinois geschlagen.


Finale

Linz AG Froschberg - ttc berlin eastside 2:3
Margaryta Pesotska - Shan Xiaona 2:3 (11:6, 11:9, 6:11, 12:14, 2:6)
Sofia Polcanova - Nina Mittelham 3:0 (11:5, 11:9, 11:4)
Bernadette Szöcs - Britt Eerland 0:3 (6:11, 8:11, 8:11)
Liu Jia - Shan Xiaona 3:0 (11:2, 11:4, 11:4)
Margarita Pesotska- Nina Mittelham (11:4, 6:11, 9:11, 11:8, 4:6)

(DK)

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