Pure Emotionen: Jamal Oudriss bezeichnet sich selbst als Heißsporn. (©Jörg Fuhrmann)

Pure Emotionen: Jamal Oudriss bezeichnet sich selbst als Heißsporn. (©Jörg Fuhrmann)

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01.10.2024 - Mit 17 Jahren hat Jamal Oudriss zum laufenden Schuljahr verhältnismäßig spät den Weg ins Deutsche Tischtennis-Internat (DTTI) nach Düsseldorf gefunden. Gemeinsam mit dem BTTV-Akteur Samuel Kuhl ist der Regionalligaspieler des TV Refrath einer von zwei Neuzugängen an Deutschlands Top-Adresse für den Nachwuchs. Was sich der Spätstarter vorgenommen hat und warum er seinem Heimatklub bis heute die Treue hält, lesen Sie im Porträt.

Wer sich als treuer Leser unseres Magazins ‚tischtennis‘ Monat für Monat durch den 16-seitigen WTTV-Teil blättert, der wird in der Vergangenheit bereits einige emotionale Jubelbilder von Jamal Oudriss gesehen haben. „Ich bin schon ein Heißsporn und pushe mich extrem viel“, sagt der neue Bewohner des DTTI in Düsseldorf. Während viele seiner Mitbewerber, wie der zweite Neuzugang Samuel Kuhl, schon im Alter von 13 oder 14 Jahren den Schritt ins Tischtenniszentrum der NRW-Landeshauptstadt wagen, gibt Oudriss mit 17 alles für seinen Traum, ein professioneller Tischtennisspieler zu werden.

Von der Steinplatte in die Regionalliga

Die Idee reifte schon länger, durch gute Ergebnisse funktionierte es dann im Sommer, den freien Platz im Elite-Internat zu ergattern. „Es hat einfach alles gepasst und kam jetzt so richtig ins Rollen. Ich habe einfach Spaß daran, sehr viel zu trainieren und sehe hier einfach die größten Chancen, mein bestmögliches Level zu erreichen“, sagt der Zwölftklässler, der im kommenden Jahr sein Abitur absolvieren wird. Die Umstellung inklusive Schulstress fiel dem Teenager nicht schwer, viele seiner Mitbewohner kannte Oudriss schon von gemeinsamen Lehrgängen.  

Als Grundschüler griff er mit sieben Jahren zum ersten Mal zum Schläger. In einer Tischtennis-Familie wuchs Oudriss nicht auf, von der Steinplatte auf dem Schulhof ging es zum ersten Training bei seinem Heimatverein TV Refrath, der sich durch eine „sehr gute Jugendarbeit“ auszeichnet. Mit dem Fahrrad sind es nur wenige Minuten bis zur Halle, auch Jamals Schwester folgte ihrem Bruder wenig später dorthin. Dem Klub aus Bergisch Gladbach hält Oudriss bis heute die Treue, durchlief sämtliche Teams und feierte in seiner zehnten Saison die Oberliga-Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Regionalliga West, wo sich der Youngster seit Ende August im oberen Paarkreuz beweisen darf.

Größter Erfolg beim Top 12: Oudriss hofft auf den Durchbruch

Die Besuche in Refrath sind durch den Umzug selbstverständlich weniger geworden. Nach der Internatswoche ist der Freitag allerdings weiter als fester Trainingstag in der Heimat eingeplant. Für das WTTV-Kadermitglied liegt der Fokus derzeit voll auf der Meisterschaft in der vierten Liga. Viel Zeit für weitere Hobbies bleibt kaum. „Ab und zu kochen wir abends zusammen im Internat“, sagt Oudriss über seinen Alltag. 

International kam der ehrgeizige Nachwuchsakteur zwar noch nicht zum Einsatz, dafür konnte er im März beim DTTB-Top-12-Bundesranglistenturnier als Nachrücker den achten Platz erreichen - neben dem Regionalliga-Aufstieg und dem Sieg beim WTTV-Top-12 in der Altersklasse U19 der bisher größte Erfolg Oudriss‘. „Ich möchte mich einfach spielerisch weiterentwickeln“, sagt er. Durch anhaltend gute Ergebnisse werde sich alles Weitere in Zukunft ergeben. Seine Hoffnungen auf den Durchbruch hat der selbstbewusste Heißsporn auch mit 17 Jahren noch nicht aufgegeben. 

Zum Instagram-Profil und zur TTR-Historie von Jamal Oudriss.

(FKT)