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Hollywood: "Dune"-Star spielt "Tischtennis-Gauner"

Marty Reisman hielt sich bis ins hohe Alter mit Tischtennis fit (©Spine TV)

14.08.2024 - In Deutschland ist er weniger bekannt, in den USA dafür eine Legende: Marty Reisman, der in den 40er und 50er Jahren fünf Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften gewann, vor allem aber durch Preiskämpfe eine Menge Geld verdiente - und auch wieder verlor. Die Geschichte des sogenannten „Ping Pong Hustlers“ (deutsch in etwa Tischtennis-Gauner) wird nun mit hochkarätigem Personal verfilmt: Hollywood-Star Timothée Chalamet soll Reisman verkörpern.

Tischtennis in Hollywood? Da kommt einem wohl am ehesten noch der 90er-Jahre-Klassiker „Forrest Gump“ in den Sinn, in dem die von Tom Hanks gespielte Hauptfigur eine Zeitlang Teil der amerikanischen Tischtennis-Nationalmannschaft ist. Während die „Ping-Pong“-Episode in „Forrest Gump“ jedoch nur einen kleinen Teil des Hollywood-Streifens ausmacht, will die Filmproduktionsfirma A24, die unter anderem den siebenfachen Oscargewinner „Everything Everywhere All At Once“ herausbrachte, einen ganzen Film über einen Tischtennisspieler drehen. „Marty Supreme“ soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge auf der Geschichte des US-amerikanischen Spielers Marty Reisman basieren, der nicht nur bei Weltmeisterschaften Erfolge feierte, sondern vor allem durch Preiskämpfe Geld verdiente. Die Titelrolle des Films wird Hollywood-Star Timothée Chalamet spielen, der zuletzt in „Dune“ und „Wonka“ auf sich aufmerksam machte.

Dreimaliger Millionär und dreimaliger Ex-Millionär

Dass Marty Reisman, der 2012 im Alter von 82 Jahren verstarb, Stoff für einen Hollywood-Streifen liefert, liegt jedoch nicht nur an seinen fünf WM-Bronzemedaillen. Der exzentrische Spieler, der sich gerne mit Panamahut, getönter Brille und buntem Hemd zeigte, hatte auch sonst ein bewegtes Leben. Als Anfang der Fünfzigerjahre der Trend aufkam, den Schläger mit dickem Schaumstoff zu bekleben, blieb „The Needle“ (dt. „die Nadel“), wie Reisman wegen seiner Statur genannt wurde, beim altbewährten „Hard bat“ und wurde in den USA zu dem Repräsentanten des Spiels mit dieser Schlägervariante. Dies bewies er auch in zahlreichen Matches, in denen er mit seinen Gegnern um Geld spielte. Reisman wird nachgesagt, es auf diese Weise dreimal zum Millionär gebracht, die Gewinne aber gleich darauf auch wieder verloren zu haben. So mutet es auch nicht seltsam an, dass er die Netzhöhe vor dem Spiel mit einem Hundert-Dollar-Schein überprüft haben soll. Seinen letzten großen Erfolg feierte Reisman im Alter von 67 Jahren, als er 1997 noch einmal die United States Hardbat Championships gewann.

Der Film, dessen genaues Veröffentlichungsdatum noch nicht bekannt ist, soll lose auf dem Leben des „Ping Pong Hustlers“ basieren. Wer im Raum New York lebt und auf höherem Level Tischtennis spielt, kann sich noch bis zum 18. August 2024 für die eine oder andere Nebenrolle bewerben. Hard-Bat-Fähigkeiten seien ein großes Plus, aber nicht unbedingt erforderlich.

Beitrag über Marty Reisman von Spine TV aus dem Jahr 2011:

(JS)

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