Aufgrund des Krieges gegen die Ukraine wird Dimitrij Ovtcharov Fakel Orenburg verlassen. (©Instagram/privat)
13.04.2022 - Dimitrij Ovtcharov wird ab sofort nicht mehr für Fakel Orenburg aufschlagen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mache ihn fassungslos und traurig, erklärte der 33-Jährige in einem Statement auf seinen Social-Media-Kanälen. Die Entscheidung, seinen Klub zu verlassen, hat der Bronzemedaillengewinner aus Tokio schon vor einigen Wochen getroffen. Ovtcharov spielte seit 2010 für den vom russischen Konzern Gazprom gesponserten Verein und gewann mit Orenburg viermal die Champions League sowie mehrfach die russische Meisterschaft.
Lange hat sich Dimitrij Ovtcharov mit Äußerungen über den Krieg in der Ukraine zurückgehalten. Am Dienstagabend meldete sich der Weltranglistensiebte nun über seine Social-Media-Kanäle zu Wort. „Orenburg wurde in den letzten Jahren zu meiner sportlichen Heimat. Der Verein hat mich in meiner sportlichen Entwicklung sehr unterstützt. Dafür bin ich allen sehr dankbar. Der Sport kann eigentlich nichts dafür, dennoch kann ich jetzt nicht einfach weiter dort Tischtennis spielen.“
Ovtcharov selbst wurde in Kiew geboren und zog mit seiner Familie wenig später nach Deutschland. Sein Vater Mikhail war sowjetischer Meister. „Meine Oma hat bis vor wenigen Wochen in Kiew gelebt. Gott sei Dank haben wir es geschafft, sie nach Deutschland zu holen. Ich bete jeden Tag, dass dieser Krieg endet“, kommunizierte der 33-Jährige, der in den Kommentaren sehr viel Zuspruch, unter anderem auch vom ukrainischen Tischtennis-Verband, erhalten hat.
Ovtcharov hatte seit seiner Knöcheloperation im Oktober nicht mehr für den russischen Verein gespielt. Wie seine Zukunft aussieht und wo der Nationalspieler künftig spielen wird, ließ er noch offen.
(FKT)
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