Buntes

Michael Maze über Olympia und sein Restaurant

Mit fast 40 Jahren bereitet sich Michael Maze auf das Leben nach seiner Karriere vor. (©Fabig)

14.12.2020 - Vom äußeren Erscheinungsbild ist Michael Maze quasi so etwas wie der David Beckham des Tischtennis. Der 39-Jährige hatte seine erfolgreiche Tischtenniskarriere Anfang 2016 aus Verletzungsgründen eigentlich für beendet erklärt. Ein halbes Jahr später kehrte der Däne auf die internationale Bühne zurück. Mit seinem Verein Roskilde Bordtennis schaffte es der Einzel-Europameister von 2009 beim Champions-League-Turnier in Düsseldorf bis ins Viertelfinale.

Michael Maze machte am Sonntagabend einen entspannten Eindruck. Mit einem 3:1-Sieg über Walter Wels hatte der Altstar mit seinem Team gerade das Ticket für die K.o.-Runde in der Königsklasse gelöst. „Es ist ein hartes Turnier für mich. Ich spiele nicht mehr so oft mehrere Tage hintereinander. Dafür habe ich es ganz ordentlich gemacht. Ich bin glücklich“, sagte Maze im Gespräch mit myTischtennis.de. Schon zu seinen besten Zeiten plagte sich der einstige Weltranglistenachte immer wieder mit Knie- und Hüftproblemen herum. Aus diesem Grund zog der vierfache Olympiateilnehmer vor vier Jahren die Reißleine.

Die Unterbrechung seiner Laufbahn war jedoch nur von kurzer Dauer. Mit dem Ziel, sich nach London 2012 noch einmal für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, wollte Michael Maze noch einmal angreifen. Auch im fortgeschrittenen Sportleralter kann der ehemalige Düsseldorfer Bundesligaspieler (Maze stand von 1998 bis 2006 beim deutschen Rekordmeister unter Vertrag) die Finger nicht vom Schläger lassen. Kommt es nach seiner Teilnahme an der Team-WM 2018 tatsächlich zum Comeback beim prestigeträchtigsten Turnier der Welt in Tokio? „Wir werden sehen. Manchmal ist es das Knie, dann kommt das Coronavirus dazwischen. Viele Turniere haben nicht stattgefunden. Insgesamt geht es meinem Körper besser. Ich schaue von Tag zu Tag“, so Maze.

Der Linkshänder macht sich keinen Druck und hat abseits des Tischtennis bereits neue finanzielle Wege eingeschlagen. „Ich habe ein Restaurant in Kopenhagen eröffnet. Ein anderes Business ist im Kommen. Mein ganzes Leben bestand nur aus Tischtennis. Noch genieße ich es. Aber es macht Spaß, eine andere Welt zu sehen. Das fühlt sich gut an.“ In der Vergangenheit entdeckte der 39-Jährige auch das Pokern für sich. 2010 nahm er sogar an den Dänischen Meisterschaften teil und erreichte dort den siebten Platz. Heute geht es für ihn seltener ums Bluffen. „Im Moment spiele ich nicht mehr so oft. Manchmal treffe ich mich mit Freunden, just for fun.“ Am Dienstag wird es dann wieder ernst. Um 13.30 Uhr trifft Michael Maze mit Roskilde im Viertelfinale auf Fakel Orenburg. Dann könnte es zu einem Duell mit Dimitrij Ovtcharov und Vladimir Samsonov kommen. 

Auf Instagram erfahren Sie mehr über das Leben von Michael Maze
CL-Tageszusammenfassung: Mühlhausen scheitert - Viertelfinals ausgelost

(FKT)

Kommentar schreiben

Um weiterhin qualitativ hochwertige Diskussionen unter unseren Artikeln zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen, die Kommentarfunktion mit dem myTischtennis.de-Login zu verknüpfen. Wenn Sie etwas kommentieren möchten, loggen Sie sich einfach in Ihren Account ein. Die Verwendung eines Pseudonyms ist weiterhin möglich, der Account muss jedoch einer realen Person zugeordnet sein.

* Pflichtfeld

Copyright © 2024 myTischtennis GmbH. Alle Rechte vorbehalten.