Buntes

PingPongParkinson Deutschland e. V. gegründet!

Harry Wißler (l.), Holger Teppe (Mitte) und Thorsten Boomhuis (r.) bei der Parkinson-WM 2019 (©Facebookseite "pingpongparkinson")

14.12.2020 - Nach der erfolgreichen Premiere im Oktober 2019 im US-amerikanischen Pleasantville hätte vom 27. bis 29. August in diesem Jahr in Berlin eigentlich die zweite Auflage der Parkinson-WM steigen sollen. Doch auch diesen Plan machte das Coronavirus zunichte. Nachgeholt wird das Turnier vom 9. bis 11. September 2021, ebenfalls in Berlin. Das ist allerdings nicht die einzige positive Nachricht, denn seit dem 2. Februar 2020 gibt es offiziell den Verein PingPongParkinson Deutschland e. V.!

Schon nach der Parkinson-WM im Oktober 2019 hatten Harry Wißler und Thorsten Boomhuis, die jetzigen geschäftsführenden Vorstandsmitglieder des PingPongParkinson Deutschland e. V., beschlossen, Tischtennis als Methode im Kampf gegen Parkinson bundesweit bekannter machen zu wollen. Zu diesem Zeitpunkt existierte mit der von Christoph de Martin Anfang September ins Leben gerufenen Gruppe in Dortmund schon der erste Ableger von PingPongParkinson. Nach der eifrigen Planung im Winter 2019/2020 wurde PingPongParkinson Deutschland e. V. am 2. Februar schließlich aus der Taufe gehoben. 

Mitgliedschaft für 12 Euro im Jahr
Der Verein ist der bundesweit aktive Zusammenschluss von Einzelpersonen und Selbsthilfegruppen, die sich mit dem Mittel Tischtennis in ehrenamtlicher Arbeit um Personen mit Parkinson und deren Angehörige kümmern. Das Konzept von PingPongParkinson beruht auf dem gegenseitigen Austausch der Teilnehmer, verbunden mit der Möglichkeit zum Tischtennisspiel für jedermann. 

Neben der erwähnten Gruppe in Dortmund gibt es inzwischen zahlreiche weitere, 40 an der Zahl. In deutschen Großstädten wie Berlin, Düsseldorf, Köln, Hamburg, München ist PingPongParkinson mit mindestens einer Gruppe genauso vertreten wie in kleineren Städten wie z. B. Bad Homburg, Neumünster, Worms etc. In der Fläche wächst das Angebot also stetig. Als Bindeglieder zwischen dem Vorstand von PingPongParkinson Deutschland e. V. konnten in Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen sogar Landesleiter gewonnen werden.

Doch das Engagement des Vereins, bei dem eine Mitgliedschaft gerade einmal 12 Euro im Jahr kostet, geht weit über die Bundesgrenzen hinaus. Im Austausch steht PingPongParkinson Deutschland e. V. z. B. mit Nenad Bach, dem Gründer von PingPongParkinson USA und Musiker, der durch Tischtennis wieder zum Gitarrenspiel gefunden hat. Nach dem ersten Kontakt mit Bach hatte Thorsten Boomhuis im vergangenen Jahr die Website www.pingpongparkinson.de ins Leben gerufen und dort weitere Betroffene auf die erste Parkinson-WM aufmerksam gemacht. In Dänemark wollen Boomhuis und Co. im nächsten Jahr mithelfen, die ersten PPP Danish Open auf die Beine zu stellen.

Boomhuis: "Nach Corona mit weiterem Schub zu rechnen"
Und welche weiteren Pläne gibt es für die Zukunft? Der Ratgeber "Was Sie über Parkinson wissen sollten", in dem nicht nur über medizinische Aspekte berichtet wird, soll weiter fortgesetzt werden. Landesleiter soll es möglichst in allen Bundesländern geben. Darüber hinaus will man z. B. außerdem die Kontakte zu Universitäten und Fachkliniken intensivieren, um wegen der weiteren Erforschung der Wirkungen von Tischtennis bei neurologischen Erkrankungen im Gespräch zu bleiben. Zudem arbeitet Harry Wißler an einem Gerät, welches in zufälliger oder festgelegter Reihenfolge Buzzer zum Leuchten bringt, die dann möglichst schnell gedrückt werden müssen. Das Gerät trainiert somit sowohl Ausdauer als auch Beweglichkeit und Koordination. Es speichert die Ergebnisse personenbezogen, sodass Trainingsentwicklungen abgelesen werden können. 

"Wir wollen weiterhin allen interessierten Personen mit Parkinson die Möglichkeit bieten, ihre PingPongParkinson-Gruppe zu finden und aktiv Betroffene über die Möglichkeiten von Tischtennis gegen Parkinson informieren. Innerhalb der Gruppen soll die Begegnung und der Austausch abseits vom Tischtennis weiter gefördert werden", heißt es im Jahresbericht des Vereins. Thorsten Boomhuis ergänzt: "Es wird nicht bei 40 Gruppen bleiben. Nach Corona ist mit einem weiteren Schub zu rechnen und damit, dass PingPongParkinson das Potential hat, bis 2022 mehrere Hundert neue Mitglieder in die Tischtennisvereine zu bringen."

(DK/PingPongParkinson Deutschland e. V.)

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