WM 2020

Coronavirus in Busan - Ist die WM in Gefahr?

Kommen die Schläger in Busan zum Einsatz? (©Fabig)

21.02.2020 - Das Coronavirus, das seit Wochen China und den Rest der Welt in Atem hält, hat längst den Sport erreicht. Zahlreiche Veranstaltungen wurden bereits abgesagt oder verlegt, das chinesische Tischtennisteam kehrte nach den German Open nicht nach Hause zurück, sondern weilt bis zur WM in Katar. Aber wird die WM überhaupt stattfinden? Nachdem die ersten Coronafälle im WM-Austragungsort Busan bekannt wurden, berät die ITTF nun über die außergewöhnliche Situation.

Das Coronavirus hat den diesjährigen Austragungsort der Tischtennis-WM, Busan in Südkorea, erreicht. Wie die ITTF heute mitteilte, wurden die ersten Fälle von Infizierten in der Hafenstadt bestätigt, was den Weltverband zu einem ‚Notfalltreffen‘ mit dem Koreanischen Tischtennisverband und Vertretern der Stadt am morgigen Samstag veranlasst. Danach wird die ITTF-Chefetage darüber beraten, welche Konsequenzen eventuell daraus gezogen werden müssen. Die Auslosung für die erste Runde, die eigentlich morgen stattfinden sollte, wurde bereits verschoben.

In einem Monat, am 22. März, soll der Startschuss in Busan fallen. Dann kämpfen die besten Mannschaften bei den Welttitelkämpfen um Gold. Wie die ITTF heute in einer früheren Pressemitteilung erklärte, ist sie aktuell vor Ort und nimmt die Vorbereitungen unter die Lupe. Dabei hätten die Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus oberste Priorität. Dafür holt sich die ITTF und der koreanische Verband auch Rat von der Weltgesundheitsorganisation WHO und arbeitet mit der koreanischen Regierung zusammen. Geplant seien zum Beispiel die Überprüfung der Körpertemperatur beim Betreten der Halle und zusätzliche Desinfiziermöglichkeiten für die Hände. 

Die ITTF kündigte in seiner ersten Pressemitteilung des Tages an, die Situation weiterhin sehr genau im Auge zu behalten. Nur zwei Stunden später vermeldete sie die ersten bestätigten Coronafälle in Busan, die Verschiebung der Auslosung und das geplante ‚Notfalltreffen‘ am morgigen Samstag. Bereits vor knapp zwei Wochen hatte die chinesische Nationalmannschaft Vorsichtsmaßnahmen wegen des Virus getroffen und war im Hinblick auf die WM nach den German Open nicht nach Hause zurückgereist, sondern in Katar untergekommen, von wo aus die Chinesen nach Busan reisen wollen (zum Bericht). Ob dieser Plan so durchgeführt wird, muss sich nach den heutigen Entwicklungen allerdings erst noch zeigen.

(JS)

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