Buntes

In Baden-Württemberg wird es die kleine Fusion geben

In Baden-Württemberg wird es nur zu einer kleinen Fusion kommen (©Fabig)

01.07.2019 - Es hat nicht zu einer großen Fusion in Tischtennis Baden-Württemberg gereicht. Erforderlich war, dass im BaTTV und SbTTV am Samstag mindestens je 80 % der Delegierten dafür stimmten, im TTVWH mindestens 75 %. Zwar konnte diese Hürden auf den Verbandstagen des TTVWH (98 Prozent) und des SbTTV (100 Prozent) geknackt werden. Beim Badischen Verbandstag wurden jedoch 'nur' 63 Prozent erreicht, so dass es nur zu einer "kleinen Fusion" kommen wird.

Die 63 Prozent stellen zwar eine große Mehrheit dar, doch die reicht aufgrund der per Satzung vorgeschriebenen Hürde von 80 Prozent eindeutig nicht aus. Somit werden entsprechend der Beschlüsse ihrer höchsten Gremien (Beirat bzw. Verbandsausschuss) der SbTTV und der TTVWH zum 1.01.2020 einen gemeinsamen Verband gründen – die sogenannte „kleine Lösung“.

Bis dahin bleibt Rainer Franke weiterhin Präsident des Tischtennisverbandes Württemberg-Hohenzollern (TTVWH). Der 55-jährige Diplom-Finanzwirt aus Leonberg entschied eine geheim durchgeführte Stichwahl gegen den kurzfristig antretenden Björn Thiele (Ulm-Senden) mit 93:37 Stimmen für sich. In Südbaden wurde ebenfalls gewählt, hier wurde das Präsidium unter der Führung von Horst Haferkamp einstimmig in den jeweiligen Ämtern bestätigt. 

Tartsch enttäuscht über Scheitern der großen Fusion
Am Tag nach der Entscheidung zeigte sich Frank Tartsch, Ehrenpräsident des TTVWH und Fusionsmanager, in einem Interview auf der TTVWH-Website enttäuscht über das Scheitern einer großen Fusion: "Keine Frage, das Ergebnis ist ein Nackenschlag. Vor allem deswegen, weil wir mit einem knappen Ergebnis gerechnet hatten. Aber die 80 Prozent, die man hätte erreichen müssen, wurden deutlich verfehlt. Einen Tag nach den Verbandstagen bin ich frustriert und traurig, dass es nun nicht zum großen gemeinsamen Verband kommt." Die Meinung der Vereinsvertreter habe sich seiner Einschätzung nach oftmals an der ihrer jeweiligen Bezirksvorsitzenden orientiert. Und da habe es einige gegeben, die aus unterschiedlichen Gründen dagegen gewesen seien.

Warum es im Endeffekt nicht geklappt haben soll? Tartsch: "Das lässt sich nicht so einfach zusammenfassen – und die Gründe sind sehr vielschichtig und manchmal auch nicht so einfach zu verstehen. Auf der einen Seite fehlt vielerorts das Interesse für den Leistungssport, dementsprechend konnten viele mit den Vorteilen in diesem Bereich nicht viel anfangen. Oftmals spielten bei der ganzen Thematik nichtige Gründe eine Rolle. So stimmte ein Vereinsvertreter gegen die Fusion, weil es in einer Präsentation einen Schreibfehler zu bemängeln gab. Hinzu kommen persönliche Animositäten, auch innerhalb des badischen Verbands. So steht der amtierende Verbandspräsident zeitweise allein auf weiter Flur, es herrscht eine Zerrissenheit zwischen Präsidium und dem erweiterten Vorstand."

Nun wolle man die eigenen Gedanken erst einmal soriteren und mit den verantwortlichen Personen zügig die neue Konstellation angehen, schauen, welche Aktivitäten man mit Südbaden in die Wege leiten könnte. In den kommenden Tagen ständen hierzu schon die ersten Gespräche an. 

(TTVWH/DK)

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