Tomokazu Harimotos Schwester Miwa gab am Wochenende ihr internationales Debüt (©ITTF)
09.07.2018 - Tomokazu Harimoto ist ein Phänomen, das die Tischtennisszene selten erlebt hat: Mit seinen 15 Jahren hat er bereits erreicht, was viele langjährige Profis niemals schaffen werden. Er steht auf Platz acht der Weltrangliste, konnte sich etliche Rekorde sichern und schlug zuletzt selbst Ma Long in die Flucht. Doch was viele nicht wissen: Tomokazu ist nicht das einzige Talent aus dem Hause Harimoto. Seine zehnjährige Schwester Miwa gab am Wochenende ihr Debüt auf internationaler Bühne!
Elf Jahre alt war Tomokazu Harimoto, als er im August 2014 bei den Hongkong Junior and Cadet Open das erste Mal internationalen Tischtennisboden betrat. Wie wir inzwischen wissen, war dies der Beginn einer schon jetzt bemerkenswerten Karriere, die, wenn es nach dem jungen Japaner geht, mit dem Titelgewinn bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio ihren ersten großen Höhepunkt erreichen soll. Ein Jahr früher als ihr großer Bruder hat nun Miwa Harimoto ihr erstes ITTF-Turnier gespielt. An den China Junior and Cadet Open am Wochenende in Taicang nahm die Zehnjährige nicht nur teil, sondern gewann auch die Konkurrenz der Mini-Cadet-Mädchen. Müssen sich nun auch die weiblichen Tischtennisstars auf einen Siegeszug eines Harimoto-Sprösslings gefasst machen?
Für solch eine Vorhersage ist es natürlich noch zu früh. Allerdings wurde Miwa Harimoto ähnlich jung gefördert wie Tomokazu. Mit vier Jahren erreichte sie 2012 die Runde der besten 64 in der U8-Mädchen-Konkurrenz der japanischen Meisterschaften. 2014 stieß sie hier in die Vorschlussrunde vor, bevor sie sich 2015 den Titel sicherte. Zwei Jahre später wurde sie Zweite bei den U10-Mädchen. Im April gewann sie schließlich das Auswahlturnier für die japanische U12-Nationalmannschaft, bevor sie nun auch international von sich reden machte. Am Wochenende bewies sie bereits große Nervenstärke und setzte sich in der Hauptrunde nach drei Fünf-Satz-Partien an die Spitze der Mini-Konkurrenz der Juniorenveranstaltung in China. Auch in den beiden höheren Altersklassen trat Harimoto an und erreichte bei den Mädchen sogar die Hauptrunde. Gegen die 13-jährige Chinesin Chen Yi, die später Zweite wurde, hielt sie das Spiel bis in den siebten Satz offen, wo sie dann allerdings mit 8:11 unterlag. Mit ihrer Einzelbilanz von 10:6 und einem Titel kann sie mit ihrem ersten ITTF-Turnier allerdings durchaus zufrieden sein. Wir würden uns nicht wundern, wenn man von dem Mädchen zukünftig noch mehr hört. Apropos hören: In Sachen Jubelschreie kommt sie jedoch schon einmal nicht nach ihrem Bruder…
Miwa Harimoto gegen die Hongkong-Chinesin Lee Hoi Man Karen:
(JS)
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