Dürfen Shan und Han in Zukunft für Deutschland auch bei Weltmeisterschaften antreten? (©Stosik)
26.04.2018 - Die Tatsache, dass viele Verbände an einen Ort zusammenkommen, nutzt der Weltverband ITTF auch in diesem Jahr wieder, um über Regeländerungen abzustimmen. Ein Vorschlag, der für den DTTB von größerem Interesse sein könnte, wird hierbei auch geprüft: Das Exekutivkomitee schlägt eine Neuregelung der Spielberechtigung nach Nationalverbandswechsel vor.
Nach der aktuellen Bestimmung sind Spieler, die nach dem 21. Lebensjahr den Nationalverband wechseln, bei Weltmeisterschaften und World Cups nicht für ihr neues Land spielberechtigt. Ersetzt werden soll diese Regelung durch eine neunjährige Sperrfrist. Sollte der Antrag im 48-köpfigen Gremium die einfache Mehrheit erhalten, wären z. B. Han Ying und Shan Xiaona, die für Deutschland schon bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen antraten, in absehbarer Zukunft bei Weltmeisterschaften und World Cups startberechtigt. Han erhielt ihre deutsche Staatsbürgerschaft Ende 2010 und trat ab Januar 2011 für den DTTB bei internationalen Turnieren an, sie wäre also 2020 startberechtigt, Shan ab Herbst 2021, im September 2012 hatte sie ihren deutschen Pass erhalten. Desweiteren schließt der Antrag auch Nationalverbandswechsel vor dem 21., 18. und 15. Lebensjahr mit ein, hier soll eine Sperrfrist von sieben, fünf und drei Jahren eingeführt werden.
Erneut soll außerdem die Anzahl der an Weltmeisterschaften teilnehmenden Mannschaften und Spieler reduziert werden. Mischen in Halmstad in diesem Jahr je 72 Mannschaften je Geschlecht mit, sollen es demnächst nur noch 32 sein. Bei Individual-Weltmeisterschaften sollen nur jeweils 128 Spielerinnen und Spieler starten sowie je 32 Herren-, Damen- und Mixed-Doppel. Daher sollen im Vorfeld des eigentlichen WM-Turniers die Kontinentalmeisterschaften als Qualifikationsstufe dienen (alternativ separate kontinentale Qualifikationswettbewerbe) und interkontinentale Play-off-Spiele stattfinden. Weiterhin soll aber in jedem Fall gewährleistet sein, dass alle Kontinente bei Weltmeisterschaften vertreten sind. Auch bei diesem Antrag ist eine einfache Mehrheit erforderlich, hierüber wird genau wie über die Änderungen beim Nationalverbandswechsel am 3. Mai abgestimmt.
(DK)
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