02.03.2025 - Der SV Werder Bremen bleibt in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) auf Erfolgskurs und feierte am Samstag nach dem Sieg über Bad Homburg einen souveränen 3:0-Erfolg gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt. Während Bremen dominant auftrat, erlebten die Fans in Mühlhausen ein echtes Nervenspiel: Der Post SV rang den SV Zugbrücke Grenzau in einem dramatischen 3:2-Thriller nieder – mit einem Doppel, das in Erinnerung bleibt.
Im Eröffnungseinzel der Begegnung zwischen Bremen und Bergneustadt machte Mattias Falck kurzen Prozess mit Adrien Rassenfosse. Der schwedische Doppel-Weltmeister von 2021 agierte nahezu fehlerlos und setzte den jungen Belgier mit seinem druckvollen Spiel permanent unter Druck. In nur drei Sätzen sicherte Falck Bremen die frühe Führung. Anschließend lag es an Andrei Putuntica, den Vorsprung auszubauen – und der Moldauer lieferte erneut. Gegen Kanak Jha zeigte Putuntica eine konzentrierte Vorstellung, entschied den ersten Satz knapp in der Verlängerung (12:10), ließ sich vom zwischenzeitlichen Satzausgleich (7:11) nicht beirren und machte mit 11:7 und 11:7 den nächsten Punkt für Werder perfekt. „Aktuell spiele ich wirklich gut und bin sehr zufrieden“, erklärte Putuntica nach seinem Sieg. „Ich mache mir wenig Druck, spiele, was ich kann, und das macht richtig Spaß.“
Den entscheidenden dritten Punkt holte Kirill Gerassimenko, der gegen Benedikt Duda eine beeindruckende Leistung zeigte. Mit 11:7, 11:7 und 11:9 sorgte der Kasache für den Schlusspunkt und riss jubelnd die Arme nach oben. Besonders der Matchball zum 11:9 ließ die Zuschauer aufhorchen: Eine lange Topspin-Rallye aus der Halbdistanz über den gesamten Tisch entwickelte sich zum Ballwechsel des Abends und bot hochklassiges Tischtennis. Mit diesem Erfolg tankt Bremen weiteres Selbstvertrauen für die kommenden Top-Duelle gegen Borussia Düsseldorf und Ochsenhausen. Für Schwalbe Bergneustadt folgte nach der Niederlage gegen Mühlhausen nun der zweite Dämpfer in kurzer Zeit. Beide Teams stehen aktuell bei 18 Punkten und haben rechnerisch noch Chancen auf die Play-offs. Doch angesichts der starken Konkurrenz und des verbleibenden Programms ist die Wahrscheinlichkeit äußerst gering.
Spektakel in Mühlhausen: Heimsieg nach nervenaufreibendem Doppel
Im Match zwischen Mühlhausen und Grenzau machten Daniel Habesohn und Samuel Walker den Anfang. Der Österreicher ließ seinem fast zehn Jahre jüngeren Kontrahenten wenig Spielraum und entschied die Begegnung mit 3:1 für sich. Doch Grenzau zeigte sich keineswegs beeindruckt. Feng Yi-Hsin, der sich in den vergangenen Wochen in bestechender Form präsentierte, glich im zweiten Einzel aus. Mit einem starken 3:1-Sieg über Irvin Bertrand stellte er auf 1:1 und brachte die Gäste zurück ins Spiel. Nach der Pause wurde Steffen Mengel von Grenzaus Anti-Top-Spezialisten, dem Luxemburger Luka Mladenovic, gefordert. Der erste Satz ging an den 26-jährigen Grenzauer, doch in den folgenden Durchgängen fand Mengel immer besser ins Spiel. Unbeeindruckt von Mladenovics unorthodoxem Stil, setzte er sich mit 3:1 durch und brachte Mühlhausen erneut in Führung. Doch Grenzau hatte noch eine Antwort parat – erneut durch Feng. Diesmal bekam es Habesohn mit dem Taiwaner zu tun, doch auch er fand kein Mittel gegen dessen starkes Angriffsspiel. Feng setzte sich mit 3:1 durchund sorgte für den 2:2-Ausgleich. Die Entscheidung fiel nun im abschließenden Doppel.
Dass das abschließende Doppel über den Sieg entscheiden würde, war abzusehen – doch dass es ein derartiger Krimi werden würde, hatte wohl niemand erwartet. Bertrand und Mengel lieferten sich mit Walker und Mladenovic ein hochklassiges Duell, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Im vierten Satz schien alles gelaufen: Mühlhausen führte mit 10:7 und hatte drei Matchbälle – doch Grenzau wehrte sie alle ab. Im weiteren Satzverlauf erspielten sich die Thüringer sechs weitere Chancen, das Match endgültig für sich zu entscheiden. Doch die Rechnung hatten sie ohne Mladenovic und Walker gemacht. Die Gäste kämpften verbissen und schnappten sich den vierten Satz mit 24:22! Doch Bertrand und Mengel bewiesen Nervenstärke. Im Entscheidungssatz ließen sie ihren Gegnern kaum noch Luft zum Atmen und machten mit 11:4 den Deckel drauf. Mühlhausen jubelte über einen 3:2-Sieg, während Grenzau trotz aufopferungsvollem Kampf ohne Punkte abreisen musste. Am Ende bleibt festzuhalten: Der Post SV Mühlhausen kann sich über einen weiteren wichtigen Sieg freuen. Zugbrücke Grenzau hingegen muss sich nach der knappen Niederlage auf die nächsten Aufgaben konzentrieren.
Der 19. Spieltag in der Übersicht
SV Werder Bremen - TTC Schwalbe Bergneustadt 3:0
Mattias Falck - Adrien Rassenfosse 3:0 (11:8, 11:5, 11:6)
Andrei Putuntica - Kanak Jha 3:1 (12:10. 7:11, 11:7, 11:7)
Kirill Gerassimenko - Benedikt Duda 3:0 (11:7, 11:7, 11:9)
Post SV Mühlhausen - TTC Zugbrücke Grenzau 3:2
Daniel Habesohn - Samuel Walker 3:1 (11:5, 5:11, 11:8, 11:8)
Irvin Bertrand - Feng Yi-Hsin 1:3 (11:7, 4:11, 9:11, 11:13)
Steffen Mengel - Luka Mladenovic 3:1 (10:12, 11:8, 11:2, 11:4)
Daniel Habesohn - Feng Yi-Hsin 1:3 (8:11, 11:7, 6:11, 8:11)
Irvin Bertrand / Steffen Mengel - Samuel Walker / Luka Mladenovic 3:2 (11:7, 9:11, 11:5, 22:24, 11:4)
Borussia Düsseldorf - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:0 (zum Bericht)
Anton Källberg - Ruwen Filus 3:1 (7:11, 11:9, 11:5, 11:7)
Dang Qiu - Kao Cheng-Jui 3:0 (11:5, 11:2, 11:8)
Borgar Haug - Dimitrij Ovtcharov 3:0 (12:10, 11:6, 11:7)
1. FC Saarbrücken TT - Borussia Dortmund, Sonntag 14 Uhr
TTF Liebherr Ochsenhausen - ASC Grünwettersbach, Sonntag 17 Uhr
TSV Bad Königshofen - TTC OE Bad Homburg, Montag 17:30 Uhr
(TTBL)
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