TTBL

TTBL-Saisonvorschau: Abschiedstour und Debütant

Jubelt in Zukunft wieder in der TTBL: Bad Homburgs Neuzugang Kristian Karlsson. (©ITTF)

20.08.2024 - Die Sommerpause war wegen der Olympischen Spiele in diesem Jahr besonders kurz. Bereits am Freitag geht es in der Tischtennis-Bundesliga wieder los. An 22 Spieltagen plus den Play-offs wird der Nachfolger von Borussia Düsseldorf gesucht. Der deutsche Rekordmeister feierte den Titel im Finale gegen den 1. FC Saarbrücken-TT. Mit dem BVB gibt ein traditionsreicher Verein sein Bundesliga-Debüt im Tischtennis und für Timo Boll steht seine persönliche Abschiedstour an. Langeweile dürfte kaum aufkommen.

SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund - nein, gemeint ist nicht die Begegnung des zweiten Spieltags in der Fußball-Bundesliga. Die beiden Klubs eröffnen am Freitag die neue Spielzeit in der Tischtennis-Bundesliga. Vor allem für die Tischtennis-Abteilung des BVB ein besonderer Moment. Das Eröffnungsspiel der Saison 2024/25 ist zugleich das Bundesliga-Debüt der Schwarz-Gelben, die zusammen mit dem TTC OE Bad Homburg aus der zweiten Bundesliga aufgestiegen sind.

Der traditionsreiche Fußballklub hat sich personell neu aufgestellt, um auch in der TTBL mithalten zu können. Der Däne Anders Lind, Nummer 48 in der Weltrangliste, ist neuer Spitzenspieler beim BVB. Hinzu kommen der Chinese Yongyin Li vom 1. FSV Mainz 05 und der Belgier Cedric Nuytinck vom 1. FC Saarbrücken-TT. Aus der letztjährigen Mannschaft bleiben Dennis Klein, Simon Berglund und Erik Bottroff. „In der Liga schätzt man uns so ein, dass wir gegen den Abstieg spielen“, sagte der Sportliche Leiter Evgeny Fadeev gegenüber der TTBL. Er selbst hält mehr für möglich. „Nur Düsseldorf und Saarbrücken sind für mich gesetzt, danach kann jeder jeden schlagen.“

Timo Boll auf Abschiedstour - viele weitere Stars in der Liga

Eine ganz besondere Saison wird es auch, weil mit Timo Boll einer der größten deutschen Tischtennisspieler seine Abschiedstour gibt. Seine internationale Karriere hat der 43-Jährige nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Olympia-Viertelfinale gegen Schweden beendet und dort einen tränenreichen Abschied von der internationalen Bühne gefeiert. Nun folgt noch eine Spielzeit mit seinem Verein Borussia Düsseldorf, bevor er ganz in den Sportler-Ruhestand geht. „Ich freue mich schon sehr auf die nächste Saison – noch einmal überall in die Hallen zu fahren, überall Adieu zu sagen“, hatte Boll bereits beim TTBL-Finale gesagt. Zum Abschluss seiner langen Karriere als aktiver Profisportler nimmt er mit Düsseldorf noch einmal die Titel aller drei Wettbewerbe aus Meisterschaft, Pokal und Champions League ins Visier.

Doch auch neben Timo Boll kann die Liga einige weitere Stars aufbieten, wie etwa Hugo Calderano, der bei den Olympischen Spielen in Paris nur knapp eine Einzelmedaille verpasste oder Simon Gauzy, der mit dem französischen Team Bronze gewann. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell machte mit der Verpflichtung von Dimitrij Ovtcharov und dem Taiwaner Kao Cheng-Jui auf sich aufmerksam und peilt die Play-offs an. Der Aufsteiger aus Bad Homburg verstärkt sich mit dem Doppel-Weltmeister Kristian Karlsson, der zudem mit Schweden bei den Olympischen Spielen erst im Finale gestoppt wurde. Mit Benedikt Duda hat der TTC Schwalbe Bergneustadt weiterhin einen echten 'Local Hero' in seinen Reihen. Der 30-Jährige spielt seit seiner Jugend in dem Verein, in dem auch Bruder Frederik als Trainer und Vater Heinz engagiert sind. Und beim 1. FC Saarbrücken-TT sind der Weltranglisten-Elfte Patrick Franziska und Europe-Top-16-Gewinner Darko Jorgic das Gerüst eines breiten Kaders, der nach dem Gewinn der Champions League erneut in alle Titelrennen einsteigen will.

Nach 2022 wieder ein Abstiegskampf möglich

Nach dem Aufstieg des BVB und des TTC Bad Homburgs schlagen in der TTBL wieder zwölf Mannschaften auf. Sollte es aufstiegswillige Kandidaten in der zweiten Bundesliga geben, könnte sich in der TTBL nach der Saison 2021/22 wieder ein Abstiegskampf entwickeln. In den beiden Spielzeiten danach zog mit dem TTC Neu-Ulm bzw. dem 1. FSV Mainz 05 jeweils ein Verein freiwillig zurück. Der letzte Absteiger aus der Bundesliga ist ausgerechnet Bad Homburg, das sich seinerzeit zwei Jahre in der TTBL hielt und jetzt das Comeback feiert.

Fulda, Tabellenzehnter in der vergangenen Saison, dürfte eher weniger im Tabellenkeller zu finden sein - zumindest, wenn sie regelmäßig auf Ovtcharov und Kao zurückgreifen können. Inwieweit sich Bad Homburg mit Karlsson und Can Akkuzu vom Tabellenende fernhalten kann, bleibt abzuwarten. Vor allem der TTC Zugbrücke Grenzau, der ASC Grünwettersbach, der TTC Schwalbe Bergneustadt und der BVB dürften darum kämpfen, die rote Laterne möglichst nicht zu übernehmen.

Spannendes Rennen um die Play-offs

So viele Mannschaften wie selten zuvor kämpfen am anderen Tabellenende um die Teilnahme an den Play-offs. Borussia Düsseldorf und der 1. FC Saarbrücken-TT scheinen als Topfavoriten auf den Titel gesetzt. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell nimmt mit seinen Neuzugängen ebenso einen Platz unter den ersten vier ins Visier wie die TTF Liebherr Ochsenhausen, die die Play-offs nach einer enttäuschenden Spielzeit in der Vorsaison verpassten. Doch auch die Vorjahres-Halbfinalisten SV Werder Bremen und TSV Bad Königshofen werden sich nicht einfach geschlagen geben. Ebenso wenig wie der Post SV Mühlhausen, der nur aufgrund der schlechteren Spieldifferenz auf dem undankbaren fünften Tabellenplatz landete.

Wie bereits im vorherigen Jahr werden alle Begegnungen der TTBL und auch die Pokalspiele, sofern ein Bundesligist Heimrecht hat, live und auf Abruf von der Livesport-Plattform Dyn übertragen. Hinzu kommen Formate zwischen den Spieltag. Wer kein Abo abschließen möchte, kann die Spiele über den Liveticker der TTBL verfolgen. Außerdem wird eine Begegnung pro Spieltag auf dem YouTube-Kanal von Dyn zu sehen sein.

Die wichtigsten Daten im Überblick

23. August 2024, 19 Uhr: Saisonauftakt SV Werder Bremen - BV Borussia Dortmund
voraussichtlich Januar 2025: Liebherr Pokal Final-Four
30. Juni 2025 in der Süwag Energie Arena in Frankfurt: Liebherr TTBL-Finale

Der Spielplan der TTBL, zur TTBL-Webseite,
zur Streaming-Plattform Dyn, zum Youtube-Kanal von Dyn,
zur Übersicht der Ticketshops der TTBL-Vereine

(AT)

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