Bundesligen

Schott Jena: Mit Talenten in der Bundesliga etablieren

Mit jungen Kräften: Aufsteiger SV SCHOTT Jena mischt die Damen-Bundesliga auf. (©Christoph Worsch)

16.11.2023 - Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte schlägt der SV SCHOTT Jena in der laufenden Saison in der Damen-Bundesliga auf. Der Start des Aufsteigers verlief vielversprechend. Trotz der positiven Ergebnisse zählt in der Premierenspielzeit nur der Klassenerhalt. Auf Dauer möchte sich der Liga-Neuling im Oberhaus etablieren. Durch junge, aufstrebende Talente um die Juniorennationalspielerin Koharu Itagaki ist bei den Thüringerinnen reichlich Potenzial vorhanden.

Fünf Punkte aus sechs Spielen und Tabellenplatz vier vor den Vorjahresspitzenteams aus Kolbermoor, Dachau und Weinheim. Dass der SV SCHOTT Jena Ende November eine so gute Rolle in der Damen-Bundesliga spielen würde, damit haben wohl nur die größten Optimisten gerechnet. Trotz des überraschenden Starts üben sich die Verantwortlichen allerdings weiter in Zurückhaltung. „Wir sind hochzufrieden, aber alles ist extrem eng zusammen und uns ist auch bewusst, dass wir auch etwas Glück hatten, weil nicht alle Gegner komplett gegen uns gespielt haben“, sagt der erste Vorsitzende Andreas Amend. Wohlwissend, dass in der Vergangenheit mehrere vermeintliche Außenseiter sogar den Sprung in die Play-offs geschafft haben, zählt in Jena nur ein Ziel: der Klassenerhalt.

Japanerin Takeya überrascht, Itagaki mit ausgeglichener Bilanz im ersten Bundesligajahr

Natürlich werde man lieber Fünfter oder Sechster als Siebter. „Aber wir sind glücklich, wenn wir auch im kommenden Jahr erstklassig sind“, so Abteilungsleiter Amend. Und doch soll die erste Liga mehr sein als ein kurzzeitiges Abenteuer. Die Marschroute, sich in der höchsten deutschen Spielklasse festsetzen zu wollen, liegt auf der Hand. Dafür genügt ein Blick aufs Personal. Sechs Neuzugänge - Yuka Minagawa, Misaki Morizono, Misuzu Takeya (Japan), Qi Shi (TTK Anröchte), Vivien Scholz (ESV Weil) und Martine Toftaker (Frankreich) - verstärkten das Team von Trainer Ralf Hamrik im Sommer. Vor allem die erst 15-jährige Takeya ragt mit einer 7:3-Bilanz heraus, die Japanerin schlug unter anderem bereits Chantal Mantz und Yuan Wan. 

Wichtige Erfahrungen soll auch Koharu Itagaki (13) sammeln. Gemeinsam mit Valerija, der Frau von Hermann Mühlbach, und der Türkin Ece Harac feierte die Jugend-Nationalspielerin im Frühjahr die Zweitligameisterschaft mit den Jenaerinnen. Für ihre sportliche Entwicklung sei es wichtig, sich auch auf nationaler Bühne auf hohem Niveau zu beweisen. Der Reiseaufwand ist überschaubar. Itagakis Heimat Bad Königshofen im Norden Bayerns trennen nur rund 150 Kilometer von ihrem Klub. Andreas Amend hat schon jetzt „vorsichtige Signale“ empfangen, dass seine Spitzenspielerinnen auch in Zukunft weiter für den SV SCHOTT an den Tisch gehen werden. Die ausländischen Spielerinnen fühlen sich im Verein wohl.

Außenwahrnehmung nimmt zu, letztes Spiel des Jahres gegen Dachau

Das helfe mit Blick auf den Plan, sich in der Damen-Bundesliga zu etablieren. „Sollte das nicht gelingen, würden hier auch nicht die Lichter ausgehen“, sagt der Vorsitzende und verspricht, dass spätestens in der Rückrunde mindestens eine weitere neue Japanerin ihr erstes Spiel in der Damen-Bundesliga bestreiten wird. Eine Partie steht im erfolgsreichsten Tischtennisjahr der Vereinsgeschichte noch auf dem Programm. Am 25. November gastiert der TSV Dachau mit Sabine Winter in der Turnhalle der Janisschule. In den bisherigen beiden Heimspielen kamen bis zu 150 Zuschauer vorbei. „Die Außenwahrnehmung in der Region hat sich seit dem Aufstieg noch mal verbessert. Die Stimmung ist gut“, lobt Amend. Das Fundament für eine erfolgreiche Zukunft im Tischtennis ist in Thüringen längst gelegt, nun möchte man Schritt für Schritt weiter darauf aufbauen. 

Zur Homepage und zum Instagram-Kanal des SV SCHOTT Jena. 
In der Mai-Ausgabe des Magazins ‚tischtennis‘ können Sie das Vereinsporträt „Breitensport als erfolgreiche Basis“ nachlesen.

(FKT) 

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