23.12.2022 - Hiobsbotschaft für die TTF Liebherr Ochsenhausen: Der in diesem Jahr im TTF-Dress noch ungeschlagene Kanak Jha fällt auf unbestimmte Zeit aus und kann auch beim Liebherr Final Four am 8. Januar nicht für das Team aus Oberschwaben spielen. Der Grund: Der 22-jährige US-Amerikaner, die aktuelle Nummer 22 der Welt, hat vor kurzem seine dritte Dopingprobe durch die US-Anti-Doping-Agentur USADA verpasst, was eine Sperre für alle Wettbewerbe von einem oder sogar zwei Jahren nach sich ziehen kann.
Der nach Ochsenhausen entsandte Prüfer der Agentur traf Kanak Jha unter der hinterlegten Adresse nicht an. Das kann bis zu einer Sperre von einem, gegebenenfalls sogar zwei Jahren führen, die dann für alle Wettbewerbe gilt und folglich auch die Mannschaftswettbewerbe für die TTF Liebherr Ochsenhausen beträfe. Bis zur weiteren Klärung ist Kanak Jha vorsorglich gesperrt.
Jha war innerhalb Ochsenhausens umgezogen und hatte versäumt, seine neue Wohnanschrift in die App der USADA einzutragen, in der seine Daten erfasst werden und die der Agentur als Bezugspunkt dient. Es wird nun zu einer Verhandlung kommen, in der der TTF-Spieler die Behörde überzeugen will, dass kein Vorsatz vorlag. Bis zur endgültigen Klärung gibt es keine Chance für den Klub, Kanak Jha einzusetzen. Und wann dann wieder, muss abgewartet werden.
Bei Sperre Ausfall bis mindestens Dezember 2023
TTF-Präsident Kristijan Pejinovic erklärte: "Mitte Februar soll die Anhörung stattfinden, wobei man sich 30 Tage für die Urteilsfindung nehmen will. Sollte Kanak für unschuldig befunden werden, könnte er folglich Mitte März wieder ins Geschehen eingreifen, sowohl international als auch für uns in der Bundesliga. Wenn dem nicht so sein sollte und ihm im März ein negativer Bescheid zugeht, bedeutet das, dass eine Sperre von zwölf bis 24 Monaten verhängt werden kann." Wenn es zu einem Jahr Sperre käme, würde das heißen, dass Jha bis Anfang Dezember 2023 ausfiele. Der Verein sei von der Unschuld des US-Amerikaners überzeugt und werde ihn nach eigenen Möglichkeiten unterstützen. Dabei seien die TTF auf Informationen von Jha selbst angewiesen, da er mit den entsprechenden Institutionen, der USADA und dem nationalen Tischtennisverband der USA in Kontakt stehe.
„Er war sehr niedergeschlagen, als er es gegenüber der Vereinsleitung und auch gegenüber seinen Teamkameraden kommunizieren musste, und hat nach den richtigen Worten gerungen. Es ist happig für ihn. Er weiß, was es nicht nur für ihn selbst bedeutet, sondern auch für sein Team. Mitgefühl von allen war da, mehr konnte man an der Stelle auch nicht machen. Er ist ja selbst verantwortlich und hat den Schaden durch Nachlässigkeit herbeigeführt. Den Vorwurf kann man ihm nicht ersparen“, führte Pejinovic weiter aus. Momentan könne der Verein noch nichts tun, man habe Jha eine helfende Hand gereicht. "Wie weit wir ihm tatsächlich helfen können, steht noch in den Sternen. Er muss sich erst einmal konkret äußern, und dann können wir entsprechend agieren."
(TTF Liebherr Ochsenhausen/DK)
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