Bundesligen

Schwabhausen schließt sich Nachbarverein Dachau an

Sabine Winter (M.) und ihre Teamkolleginnen schlagen künftig in Dachau auf. (©Verein)

23.12.2022 - Sabine Winter und Co. tragen ab der Saison 2023/2024 das Trikot des TSV Dachau 1865. Denn die komplette Tischtennis-Abteilung des TSV Schwabhausen, darunter auch die Damen-Bundesligamannschaft, tritt dem Nachbarverein der nahegelegenen Kreisstadt bei. Abteilungsleiter Helmut Pfeil erklärt die Gründe für die Übersiedlung und stellt klar, warum der Wechsel für den kleinen Verein aus Bayern als sinnvoller Schritt zu bewerten ist.

Mit gerade mal knapp 6.500 Einwohnern ist Schwabhausen eine typische, kleine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Dachau. Tischtennisfans in Deutschland verbinden mit dem Ort jedoch viel mehr. Der 1975 gegründete TSV Schwabhausen zählt seit mehreren Jahrzehnten zu den bekanntesten Vereinen und fuhr neben dem Damen-Bereich insbesondere auch auf Nachwuchsebene zahlreiche nationale und internationale Erfolge ein. Mit ihrem Aushängeschild, der Nationalspielerin Sabine Winter, schaffte der Verein 2010 erstmals den Sprung in die Bundesliga. Seit 2019 sind die Bayerinnen wieder Dauergast im Oberhaus der Damen, wo sich der derzeit Tabellensechste in der vergangenen Saison einen wahren Play-off-Viertelfinal-Krimi gegen den Konkurrenten aus Kolbermoor lieferte.

Ab Sommer wird allerdings nicht mehr in der in die Jahre gekommenen Heinrich-Loder-Halle um Punkte gekämpft, sondern im sieben Kilometer entfernten Dachau – beim TSV 1865. Einer der Gründe für den Tapetenwechsel: Schwabhausen sei zu klein, die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, nicht mehr gegeben, wie Abteilungsleiter Helmut Pfeil der myTischtennis.de-Redaktion auf Nachfrage erklärte. „Was wir in knapp 50 Jahren langsam, aber stetig aufgebaut und verbessert haben, läuft Gefahr gegen die Wand gefahren zu werden. Deswegen sind wir in Dachau besser aufgehoben und wollen unseren Weg dort weiter fortführen.“ Dass die Spielstätte seit Monaten einer Großbaustelle gleicht, macht den Abschied sicher leichter. Die infrastrukturellen Gegebenheiten seien zu begrenzt, steht in einer gemeinsamen Presseerklärung geschrieben.

Neuanfang bietet auch Chancen 

Dort ist auch von einer „zukunftsweisenden Weichenstellung“ und „intensiven Sondierungsgesprächen“ mit dem TSV Dachau 1865 die Rede: „Dieser weist in etwa die gleichen Größen- und Mitgliederverhältnisse auf und verfügt über eine große Bandbreite an teils höherklassig aktiven Herrenmannschaften. Neben der Wahrung der gewachsenen sportlichen und sozialen Strukturen stehen Synergieeffekte für die beiden Sparten im Zentrum, welche sich beispielsweise im gemeinsamen Trainingsbetrieb, dezidiert auch im Bereich der Jugendarbeit, ergeben werden. Alle Mannschaften und Ligen des TSV Dachau 1865 bleiben selbstverständlich in den jeweiligen Spielklassen erhalten.“ Und doch wird sich in einem halben Jahr für die Mitglieder es TSV Schwabhausen einiges ändern.

Zu den click-TT-Vereinsprofilen des TSV Schwabhausen und des TSV Dachau 1865 

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(FKT)

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