30.04.2022 - Der ttc berlin eastside darf jubeln: Zum vierten Mal in Folge und zum achten Mal in der Vereingeschichte hat sich der Hauptstadtklub zum deutschen Meister bei den Damen gekürt. Nach dem 6:1-Hinspielerfolg über den TSV 1909 Langstadt gewannen die Berlinerinnen auch das Rückspiel. Mit 6:2 behielten Nina Mittelham, Shan Xiaona und Co. die Oberhand über ihre Konkurrentinnen aus Hessen und schlossen die Saison nach dem verlorenen Champions-League-Finale vor drei Wochen und dem Halbfinal-Aus im Pokal im Januar zumindest mit einem Titel ab.
Anders als im Hinspiel kam beim TSV Langstadt heute Alena Lemmer an Stelle von Janina Kämmerer zum Einsatz – Tanja Krämer fehlte erneut verletzungsbedingt. Beim ttc berlin eastside wiederum durfte diesmal Cheng Hsien-Tzu ran, während Sabina Surjan nur im Doppel antrat. Gegen Franziska Schreiner und Alena Lemmer musste das Duo Chen/Surjan nach einem 1:2-Rückstand über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen, um den zweiten Punkt für Berlin zu sichern. Zuvor hatten Shan Xiaona und Nina Mittelham ihre Partie gegen Petrissa Solja und Chantal Mantz mit 3:0 gewonnen. Trotz des Erfolgs im Doppel war es auch diesmal nicht der Tag von Shan, die schon im Champions-League-Finale vor wenigen Wochen Schwächen offenbart hatte und in drei Einzeln ohne Sieg geblieben war. Am heutigen Nachmittag unterlag die 39-Jährige an Position eins im ersten Einzel zunächst Chantal Mantz mit 1:3. Im Anschluss baute Mittelham die Berliner Führung jedoch weiter aus, indem sie im nationalmannschaftsinternen Duell Solja in vier Sätzen in Schach hielt. Auch die Taiwanerin Cheng durfte danach gegen Lemmer über einen 3:1-Sieg jubeln, nachdem sie den ersten Satz trotz einer 10:5-Führung noch mit 10:12 verloren hatte und erst einmal mit 0:1 ins Hintertreffen geraten war.
Der Sieg von Britt Eerland gegen Schreiner – die Langstädterin führte im Entscheidungssatz mit 5:3, unterlag dann aber mit 5:11 – nach zwei Stunden Gesamtspielzeit besiegelte im Anschluss schon den achten Berliner Meistertitel, weil den Hauptstäderinnen theoretisch ein 5:5-Unentschieden gereicht hätte, um ein Entscheidungsspiel gegen Langstadt zu verhindern. Damit gaben sich die Berlinerinnen aber natürlich nicht zufrieden. Zwar verließ Shan die Box auch nach ihrem zweiten Einzel gegen Solja als Verliererin (1:3). Mittelham allerdings machte den Gesamtsieg in der Folge perfekt. Einen 0:2-Satzrückstand gegen Mantz münzte sie in einen 3:2-Erfolg um. Mit dem Sieg gegen Langstadt gelang Berlin heute zugleich die Revanche für das Halbfinal-Aus gegen die Hessinnen im Pokal im Januar (2:3).
Teichmann: "In der Liga über die gesamte Saison hinweg gut gespielt"
"Ich denke, dass wir verdient Meister geworden sind. Wir haben beide Spiele recht deutlich für uns entschieden, auch wenn einige Partien umkämpft waren", resümierte ttc-Präsident Alexander Teichmann später. Auch die reguläre Saison habe man als Erster abgeschlossen und sei insgesamt zufrieden mit der Spielzeit, selbst wenn der Titel im Pokal und in der Champions League verpasst worden sei. "Wir haben seit acht oder neun Jahren immer mindestens einen Titel geholt, häufig das Double oder sogar das Triple gewonnen. Wir hatten in dieser Saison personelle Probleme durch Corona, was wir durch den breiten Kader größtenteils auffangen konnten. In der Liga haben wir über die gesamte Saison hinweg, einschließlich der Play-offs, gut gespielt", erklärte Teichmann weiter.
Manfred Kämmerer, der Sportliche Leiter des TSV 1909 Langstadt, fand: "Bis zum Finale hatten wir in dieser Saison eigentlich kaum Verletzungsprobleme und ausgerechnet für die Spiele ist Tanja Krämer dann ausgefallen. Das ist schade, für uns ist das Finale unglücklich verlaufen, von acht Spielen im Entscheidungssatz haben wir sieben verloren." Berlin sei dennoch verdient Meister geworden, "aber wir sind stolz darauf, zweimal in dieser Saison das Finale erreicht zu haben: Damit haben wir unsere Saisonziele weit übertroffen", so Kämmerer abschließend.
So war das Hinspiel ausgegangen
Final-Rückspiel:
ttc berlin eastside - TSV 1909 Langstadt 6:2
Shan Xiaona/Nina Mittelham – Petrissa Solja/Chantal Mantz 3:0 (11:9, 11:8, 11:5)
Cheng Hsien-Tzu/Sabina Surjan – Franziska Schreiner/Alena Lemmer 3:2 (11:6, 8:11, 4:11, 11:8, 11:3)
Shan Xiaona – Chantal Mantz 1:3 (8:11, 12:10, 10:12, 7:11)
Nina Mittelham – Petrissa Solja 3:1 (11:6, 11:6, 8:11, 11:7)
Cheng Hsien-Tzu – Alena Lemmer 3:1 (10:12, 11:5, 11:3, 11:5)
Britt Eerland – Franziska Schreiner 3:2 (10:12, 11:9, 7:11, 11:7, 11:5)
Shan Xiaona – Petrissa Solja 1:3 (8:11, 11:8, 5:11, 8:11)
Nina Mittelham – Chantal Mantz 3:2 (11:13, 10:12, 11:9, 11:4, 11:8)
(DK)
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