24.04.2022 - Wenn es kommt, dann kommt es dicke. In der kompletten Bundesliga-Saison hatte der TSV Langstadt keine einzige Niederlage einstecken müssen - beim Final-Hinspiel um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen den ttc berlin eastside verloren die Endspiel-Debütantinnen dagegen deutlich. Mit 6:1 legten die Hauptstädterinnen vor und verschafften sich so die beste Grundlage, um ihren Titel zu verteidigen.
Eigentlich hatten die Berlinerinnen in diesem Jahr das Triple im Visier. Nachdem es im Pokalwettbewerb und in der Champions League jedoch nicht mit dem Titelgewinn geklappt hat, sind die Vorjahressiegerinnen nun motiviert bis in die Haarspitzen, die Saison ‚wenigstens‘ mit der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft abzuschließen. Zugute kam ihnen im Hinspiel des Play-off-Finales zudem, dass in den Reihen der Gegnerinnen die erfahrene Tanja Krämer fehlte, die verletzt ausfiel. Final-Debütant Langstadt war somit aus vielerlei Hinsicht der Underdog im ersten Endspiel gegen Berlin. Nichtsdestotrotz verkauften sie sich teuer und schrammten an dem einen oder anderen weiteren Punkt nur knapp vorbei.
Denn einige Male gingen die Duelle erst im fünften Satz an Berlin. Das begann schon in den Doppeln, wo die Partien zwischen Petrissa Solja/Chantal Mantz und Shan Xiaona/Nina Mittelham sowie Franziska Schreiner/Janina Kämmerer und Britt Eerland/Sabina Surjan hin und her schwappten. Am Ende des Entscheidungssatzes waren jeweils die Berlinerinnen die Nervenstärkeren, die das Spiel also mit einem 2:0-Polster beginnen konnten. Für Solja ging der Tag genau so weiter: Gegen ihre Nationalmannschaftskolleginnen Mittelham und Shan scheiterte sie jeweils im fünften Satz, gegen Shan hatte sie im finalen Einzel sogar einen 0:2-Rückstand aufgeholt - belohnt wurde sie dafür nicht.
Den Ehrenpunkt für Langstadt holte Franziska Schreiner, nachdem ihre Teamkameradin Mantz Shan zum 3:1-Sieg und damit zur 4:0-Führung für Berlin hatte gratulieren müssen. Gegen Sabina Surjan triumphierte Schreiner dagegen ebenfalls im fünften Satz, ihr Punkt diente am Ende allerdings nur noch der Ergebniskosmetik. Eerland machte kurzen Prozess mit Kämmerer und Shan besiegelte die erste Langstädter Niederlage der Saison schließlich mit dem 3:2-Sieg gegen Solja. Berlin hat damit die besten Trümpfe in der Hand, bevor am 30. April in der Hauptstadt das Rückspiel ansteht. Entschieden ist zwar noch nichts, ein Unentschieden würde den Titelverteidigerinnen jedoch bereits zum Triumph reichen.
Das Spiel im Überblick:
TSV Langstadt - ttc berlin eastside 1:6
Petrissa Solja/Chantal Mantz - Shan Xiaona/Nina Mittelham 2:3 (-5,5,-5,8,-9)
Franziska Schreiner/Janina Kämmerer - Britt Eerland/Sabina Surjan 2:3 (4,-2,9,-7,-5)
Petrissa Solja - Nina Mittelham 2:3 (-8,7,-7,9,-8)
Chantal Mantz - Shan Xiaona 1:3 (7,-5,-5,-9)
Franziska Schreiner - Sabina Surjan 3:2 (10,-7,-8,10,6)
Janina Kämmerer - Britt Eerland 0:3 (-7,-5,-4)
Petrissa Solja - Shan Xiaona 2:3 (-9,-13,8,8,-9)
ttc berlin eastside - TSV Langstadt, 30. April, 13 Uhr
(JS)
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