Damen-Bundesliga

Play-off-Viertelfinale: Remis im bayerischen Derby

Sabine Winter hat mit dem TSV Schwabhausen weiter alle Chancen auf das Halbfinale. (©Roscher)

08.04.2022 - Der ttc berlin eastside und der TSV Langstadt sind als Erster und Zweiter der Damen-Bundesliga-Hauptrunde bereits sicher für die Play-off-Halbfinals qualifiziert. Am Freitagabend standen die Viertelfinal-Hinspiele auf dem Programm. Der TSV Schwabhausen und der SV DJK Kolbermoor trennten sich im bayerischen Aufeinandertreffen 5:5-Unentschieden. Parallel gewann der ESV Weil mit 6:3 bei der SV Böblingen und geht damit mit einem Vorteil ins Rückspiel am Sonntag.

Gespannt blickte Tischtennis-Deutschland in die Heinrich-Loder-Halle nach Schwabhausen, wo der TSV den SV DJK Kolbermoor zum innerbayerischen Duell herauforderte. Die Gastgeberinnen um Nationalspielerin Sabine Winter, die mit 21:2 die beste Einzelbilanz der Liga vorzuweisen hat, beendeten die Hauptrunde auf Platz drei. Der amtierende deutsche Pokalsieger aus Kolbermoor dagegen blieb als Sechster deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Das Team von Michael Fuchs musste am Ende sogar froh sein, es überhaupt in die Playoffs geschafft zu haben. Der direkte Vergleich sprach im Vorfeld für Schwabhausen, denn der TSV konnte beide Spiele gegen Kolbermoor mit 6:3 gewinnen. Trainer Alexander Yahmed blickte dementsprechend optimistisch auf das Derby. „Man hat schon in der Saison gesehen, dass dies ein Duell auf Augenhöhe ist und Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen. Wir denken, die Tagesform wird entscheiden.“ 

Und er sollte Recht behalten. Kolbermoors Winter-Neuzugang, die erfahrene Ungarin Georgina Pota, kam bisher nur im Pokal zum Einsatz und fehlte auch in Schwabhausen. Es entwickelte sich schnell eine Partie auf Augenhöhe. Nach den Doppeln und den ersten beiden Einzeln stand es 2:2, Sabine Winter unterlag Kristin Lang mit 0:3. Kolbermoor punktete im unteren Paarkreuz doppelt und ging durch die Punkte von Svetlana Ganina und Naomi Pranjkovic mit 4:2 in Führung. Winter und Yangzi Liu rückten das Ergebnis wieder gerade. Während Ganina den Auswärtssieg in greifbare Nähe brachte, rettete Mateja Jeger gegen Pranjkovic das Unentschieden. Die Ausgangslage vor dem Rückspiel am Sonntag ist damit völlig offen.

Weil gewinnt und träumt vom ersten Play-off-Halbfinale

Im zweiten Viertelfinale standen sich die SV Böblingen und der ESV Weil gegenüber. Die Mannschaft von Annett Kaufmann und Qianhong Gotsch rangierte lange Zeit auf dem letzten Tabellenplatz, um sich am letzten Hauptrundenspieltag doch noch in die Top sechs zu schieben. Der Wermutstropfen aus schwäbischer Sicht: Lin Chia-Hsuan, die mit einer 6:1-Einzelbilanz glänzte, kann dem Team in den Play-offs nicht helfen. „Sie ist in Taiwan und hat andere Verpflichtungen“, erklärte SVB-Manager Frank Tartsch dem DTTB. Der ESV Weil dagegen schaffte auch im zweiten Bundesliga-Jahr die Qualifikation fürs Play-off-Viertelfinale. „Wir haben keinen Druck“, meinte ESV-Abteilungsleiterin Doris Spiess. Der Klub aus dem Dreiländereck blieb in der Hauptrunde gegen Böblingen zweimal ungeschlagen (6:4 und 5:5).

Und es gelang den Weilerinnen auch ein drittes Mal. Die Böblingerinnen um Annett Kaufmann, die am Freitag im Einzel erfolglos blieb, hielten zu Beginn noch gut dagegen. Beim Stand von 2:2 übernahmen die Gäste das Kommando. Hana Arapovic punktete doppelt und besiegte Alexandra Kaufmann und Leonie Hartbrich im unteren Paarkreuz jeweils mit 3:0. Mit ihrem zweiten Sieg machte die Kroatin den Deckel drauf und lässt den Vorjahresaufsteiger Weil vom zweiten Play-off-Halbfinale der Vereinsgeschichte träumen.

Zum Modus: Alle Spiele der Damen-Playoffs werden im Modus „best of three“ ausgetragen. Bei Punktgleichheit nach Hin- und Rückspiel kommt es zu einem dann alles, entscheidenden dritten Vergleich, bei dem die besser platzierte Mannschaft der Hauptrunde das Heimrecht hat. Berlin und TSV Langstadt stehen als Erst- und Zweitplatzierter der Hauptrunde bereits im Halbfinale. Der Sieger des Vergleichs Schwabhausen vs. Kolbermoor trifft in den Semifinals auf Langstadt, der Halbfinal-Gegner von Berlin wird zwischen dem ESV Weil und der SV Böblingen ermittelt.


Die Viertelfinalspiele im Überblick:

Hinspiele:

TSV Schwabhausen - SV DJK Kolbermorr 5:5
Sabine Winter/Orsolya Feher – Kristin Lang/Yuan Wan 1:3 (-10,-11,9,-9)
Mateja Jeger/Alina Nikitchanka – Svetlana Ganina/Naomi Pranjkovic 3:0 (9,8,5)
Yangzi Liu – Yuan Wan 3:1 (-5,4,6,8)
Sabine Winter – Kristin Lang 0:3 (-9,-9,-8)
Mercedesz Nagyvaradi – Naomi Pranjkovic 1:3 (5,-9,-8,-7)
Mateja Jeger – Svetlana Ganina 2:3 (9,9,-10,-2,-10)
Yangziu Liu – Kristin Lang 3:1 (5,9,-8,10)
Sabine Winter – Yuan Wan 3:0 (9,8,9)
Mercedesz Nagyvaradi – Svetlana Ganina 0:3 (-8,-4,-4)
Mateja Jeger – Naomi Pranjkovic 3:2 (-12,8,3,-6,7)

SV Böblingen - ESV Weil 3:6
Qianhong Gotsch/Alexandra Kaufmann – Izabela Lupulesku/Vivien Scholz 0:3 (-8,-8,-8)
Annett Kaufmann/Leonie Hartbrich – Polina Trifonova/Hana Arapovic 3:1 (5,-5,7,12)
Qianhong Gotsch – Izabela Lupulesku 3:0 (6,5,8)
Annett Kaufmann – Polina Trifonova 1:3 (-13,2,-10,-6)
Leonie Hartbrich – Vivien Scholz 1:3 (8,-7,-5,-2)
Alexandra Kaufmann – Hana Arapovic 0:3 (-7,-4,-8)
Qianhong Gotsch – Polina Trifonova 3:1 (6,-11,9,7)
Annett Kaufmann – Izabela Lupulesku 1:3 (-9,4,-5,-7)
Leonie Hartbrich – Hana Arapovic 0:3 (-8,-9,-6)
Alexandra Kaufmann – Vivien Scholz

Rückspiele:

SV DJK Kolbemoor - TSV Schwabhausen, Sonntag 13 Uhr
ESV Weil - SV Böblingen, Sonntag 14 Uhr

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(FKT)

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