25.04.2021 - Erst am Samstag hatte der SV DJK Kolbermoor den ttc berlin eastside mit dem 5:3-Erfolg im Play-off-Finalrückspiel der Damen-Bundesliga ins Entscheidungsspiel gezwungen. Einen Tag später machten die Hauptstädterinnen dank einer Leistungssteigerung in der heimischen Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz ihre siebte deutsche Mannschaftsmeisterschaft und damit nach dem Champions-League- und Pokaltriumph auch den historischen Triplegewinn endgültig perfekt.
Nur 24 Stunden nach dem hochklassigen und spannenden Rückspiel ging das Duell der Dauerrivalen in die nächste Runde. Und wieder bekam es Kristin Lang zunächst mit Shan Xiaona zu tun. Letztere kämpfte sich im Match der beiden deutschen Nationalspielerinnen zwar nach einem 0:2-Rückstand eindrucksvoll zurück. Am Ende behielt Lang jedoch die Oberhand und brachte Kolbermoor in Führung. Anders als in den ersten Partien konnte Nina Mittelham, die zuvor zweimal klar gegen Fu Yu verlor, für eine Überraschung sorgen, wehrte im vierten Satz zwei Matchbälle ab und machte aus einem 0:2 noch ein 3:2.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeberinnen im Spiel angekommen. Britt Eerland und Ding Yaping legten souverän nach, bevor die nächsten richtungsweisenden Aufeinandertreffen im oberen Paarkreuz auf dem Programm standen. Shan Xiaona setzte sich zum dritten Mal in fünf Sätzen gegen Fu Yu durch, während auch Kristin Lang wie schon am Samstag mit 3:2 gegen Mittelham gewann. Dem ttc fehlte nur noch ein siegreiches Einzel zum Titel. Durch Yuan Wans Erfolg gegen Britt Eerland kamen die Bayerinnen zwar noch mal ran, Ding Yaping sorgte mit dem 3:2 über Svetlana Ganina letztlich für die Entscheidung und für jubelnde Gesichter auf Seiten der Berlinerinnen! Auch wenn das Spiel erst gegen 16.10 Uhr erst offiziell beendet war, hatte der ttc die Meisterschaft schon um kurz nach halb vier sicher. Beim Stand von 4:2 und 1:0 zwischen Ding Yaping und Svetlana Ganina wären die Hauptstädterinnen im Falle eines Unentschieden aufgrund des besseren Satzverhältnisses vorne gewesen. Diese Rechenspiele hatten sich dann aber schnell erübrigt.
Nach großem Fight: Hängende Köpfe in Kolbermoor - Jubel in Berlin
Bei den unterlegenen Gästen hingen die Köpfe nach dem knappen Scheitern natürlich tief. „Es wäre auch nicht unverdient gewesen, wenn wir gewonnen hätten“, sagte Michael Fuchs gegenüber dem DTTB. Der DJK-Coach wertete vor allem die knappe Niederlage Fu Yus gegen Mittelham als „kleines Break. Wir wären mit 2:0 in Führung gegangen, der Druck auf Berlin wäre schon recht groß gewesen. Wir waren in allen drei Spielen gleichwertig. Aber es lief, wie auch schon oft zuvor gegen Berlin, sehr knapp gegen uns. Berlin lag am Ende vorne und hat somit auch den Sieg verdient, aber auch wir waren nicht weit davon entfernt. Es waren letztlich nur Nuancen, die den Ausschlag gegeben haben, und es lag vielleicht nur an dem einen oder anderen kleinen Ball.“
Auf Seiten der Siegerinnen war der Jubel dementsprechend groß. "Ich bin sehr glücklich, dass wir den Titel verteidigen konnten. Es war sehr schwer, weil Kolbermoor eine Menge Druck auf uns ausgeübt hat. Jetzt haben wir wirklich das Triple geschafft. Ich bin stolz auf das Team", kommunizierte Nina Mittelham über ihren Instagram-Kanal. Auch Präsident Alexander Teichmann war voll des Lobes:„Mit der Deutschen Meisterschaft findet für uns eine weitere herausragende Saison ihren krönenden Abschluss. Dieser Gesamterfolg ist das Ergebnis eines perfekten Zusammenspiels von Mannschaft, Management und Trainerin. Von allen Meistertiteln, die wir seit 2014 geholt haben, war der Finalsieg über Kolbermoor der am härtesten erkämpfte.“
Play-off-Finale, Entscheidungsspiel:
ttc berlin eastside - SV DJK Kolbermoor 5:3
Shan Xiaona - Kristin Lang 2:3 (-8,-9,3,11,-4)
Nina Mittelham - Fu Yu 3:2 (-11,-9,9,11,8)
Britt Eerland - Svetlana Ganina 3:0 (7,10,4)
Ding Yaping - Yuan Wan 3:0 (8,6,9)
Shan Xiaona - Fu Yu 3:2 (2,-9,8,-8,9)
Nina Mittelham - Kristin Lang 2:3 (-6,4,7,-8,-9)
Britt Eerland - Yuan Wan 1:3 (-7,-6,5,-9)
Ding Yaping - Svetlana Ganina 3:2 (5,-4,-8,7,5)
Play-off-Finale, Rückspiel:
ttc berlin eastside - SV DJK Kolbermoor 3:5
Shan Xiaona - Kristin Lang 1:3 (8,-10,-10,-8)
Nina Mittelham - Fu Yu 0:3 (-8,-11,-6)
Britt Eerland - Svetlana Ganina 3:0 (9,5,9)
Ding Yaping - Yuan Wan 0:3 (-11,-7,-9)
Shan Xiaona - Fu Yu 3:2 (9,-8,-12,9,8)
Nina Mittelham - Kristin Lang 2:3 (14,-9,-8,8,-10)
Britt Eerland - Yuan Wan 2:3 (-7,7,5,-6,-8)
Ding Yaping - Svetlana Ganina 3:2 (-7,9,-4,3,0)
Play-off-Finale, Hinspiel:
SV DJK Kolbermoor - ttc berlin eastside 3:5
Fu Yu - Nina Mittelham 3:0 (7,7,4)
Kristin Lang - Shan Xiaona 2:3 (-6,7,-9,10,-8)
Yuan Wan - Ding Yaping 0:3 (-9,-10,-4)
Svetlana Ganina - Britt Eerland 0:3 (-4,-8,-9)
Fu Yu - Shan Xiaona 2:3 (-9,4,-8,7,-7)
Kristin Lang - Nina Mittelham 2:3 (9,-9,-7,6,-9)
Yuan Wan - Britt Eerland 3:0 Wertung
Svetlana Ganina - Ding Yaping 3:0 Wertung
(FKT)
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