Bundesligen

Busenbach vermeldet Rückzug aus der Damen-Bundesliga

Dieses Foto wurde zu Saisonbeginn aufgenommen und zeigt v. l. n. r.: Lea Grohmann, Tanja Krämer, Jessica Göbel und Lisa Lung (©TV Busenbach)

03.02.2020 - Nach 23 Jahren Erst- bzw. Zweitklassigkeit zieht der TV Busenbach seine Damen-Mannschaft zum Saisonende aus der Bundesliga zurück. Das hat der Verein am Sonntag auf seiner Vereinswebsite bekanntgegeben. Als Gründe führen die Badener u. a. an, dass die finanzielle Basis für eine Weiterführung des Bundesligaspielbetriebs nicht länger gegeben sei und das Zuschauerinteresse in den letzten beiden Jahren deutlich abgenommen habe.

"Liebe Tischtennis-Fans, die Verantwortlichen der Tischtennisabteilung des TV Busenbach haben entschieden, für die Saison 2020/21 keine Mannschaft mehr in der Ersten oder Zweiten Bundesliga zu melden. Damit endet am 3. Mai 2020 mit dem letzten Spiel in Berlin seine 23-jährige Zugehörigkeit zur Spitze des Damen-Tischtennis in Deutschland", heißt es zu Beginn der Meldung auf der Busenbacher Website. Es gäbe mehrere Gründe für den Rückzug, darunter finanzielle, weil die Sponsorenlandschaft sich über einen längeren Zeitraum hinweg trotz intensiver Bemühungen zurückentwickelt habe und eine deutliche Verbesserung nicht in Sicht sei.

"Wir haben und hatten über eine lange Zeit treue und engagierte Sponsoren – dafür kann man nicht dankbar genug sein. Es sind aber nicht mehr ausreichend viele und wenn das nötige Geld fehlt, kann Spitzensport nicht überleben", schreiben Busenbachs Manager Bundesliga, Manfred Schwab, Abteilungsleiter Ralf Schneider und der ehemalige Abteilungsleiter Joachim Eilebrecht in der Meldung. 

Konkurrenz aus anderen Sportarten im Raum Karlsruhe, aber auch im Tischtennis selbst
Das Zuschauerinteresse in den letzten beiden Jahren habe deutlich abgenommen, "hier spielt die Konkurrenz aus anderen Sportarten im Raum Karlsruhe, aber auch im Tischtennis eine Rolle". Nach titellosen Jahren sei es schwierig geworden, das Publikum für die eigene Mannschaft zu begeistern. Um um Titel mitzuspielen, fehlten wiederum die Mittel. Dennoch ständen die Zuschauer, die zu den Spielen kämen, immer noch voll hinter der Mannschaft, was sich nicht zuletzt beim 5:5-Unentschieden gegen Kolbermoor gezeigt habe.

Ein weiterer Grund, den Busenbachs Vereinsführung in der Mitteilung anbringt, ist der hohe organisatorische Aufwand, der bei jedem Spiel betrieben werden müsse. Man danke den vielen Personen, die über mehr als zwei Jahrzehnte den Spielbetrieb möglich gemacht hätten. "Es ist aber verständlich, wenn Menschen nach so langer Zeit kürzertreten möchten. So entstehen auch in diesem Bereich Lücken."

Spielrecht wird nicht an Grünwettersbach übertragen
Aus dem eigenen Verein habe sich die Tischtennisabteilung mehr Unterstützung gewünscht, der Bundesligaspielbetrieb sei nie so richtig in die Herzen gewachsen, sondern über die Jahre eher skeptisch begleitet worden. "Das bestätigte sich nicht zuletzt in der Absage an eine mögliche Übertragung des Bundesliga-Spielrechts an den ASV Grünwettersbach durch die Verwaltung. Eine Chance auf Fortführung von 'Damen-Bundesligatischtennis in der Region' sei so verhindert worden, heißt es weiter. 

Die Mannschaft sei kürzlich von der Entscheidung des Vereins informiert worden. "Wir bedauern sehr, dass wir das Kapitel 'Bundesliga in Waldbronn' schließen werden, das 2005 mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft seinen Höhepunkt fand." Sportlich wolle sich das Team mit erhobenem Haupt verabschieden, also den 7. Platz und damit sportlich den Klassenerhalt erreichen. Dreimal hätten die Zuschauer noch die Gelegenheit, die Mannschaft in der TVB-Arena zu sehen und zu unterstützen, beim letzten Spiel gegen Bingen am 18. April "wollen wir uns dann mit einer Abschiedsparty gebührend verabschieden".

(DK)

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