Die gute Laune ist den Spielerinnen um Trainer Alexander Daun erst einmal vergangen (©Facebookseite TuS Uentrop)
15.12.2017 - Ob TUSEM Essen, TTV Hövelhof oder TSV Schwabhausen - Mannschaften, die sich freiwillig aus ihrer Liga verabschieden, gab es auch im Damentischtennis im vergangenen Jahr so manche. Für die kommende Saison hat nun der TuS Uentrop angekündigt, nicht mehr für die 2. Bundesliga melden zu wollen. Wie die Mannschaft auf Facebook mitteilte, ist sie „zutiefst traurig“ über diese Entscheidung, die aus finanziellen und organisatorischen Gründen getroffen wurde.
„Bitter. Leider gibt es so kurz vor Weihnachten keine guten Nachrichten vom TuS Uentrop und seiner Zweitligamannschaft“, schreiben die Westfalen auf ihrer Facebookseite. „Wir als Team haben von der Entscheidung am Sonntag erfahren - alles, was man dazu im Moment sagen kann, ist, dass jeder von uns einfach nur zutiefst traurig ist.“ Und das geht offensichtlich nicht nur der Mannschaft selbst so. Wie der Westfälische Anzeiger am Mittwoch berichtete, haben sich die Verantwortlichen nur schweren Herzens zu diesem Schritt durchgerungen, da das Projekt 2. Liga zukünftig nicht mehr zu stemmen sei. „Es gibt zwei Gründe dafür, dass wir uns entschlossen haben, die Zweitligalizenz für die kommende Saison nicht mehr zu beantragen“, wird TuS-Pressesprecher Willi Lehmköster zitiert. „Zum einen war es kaum noch möglich, das Organisatorische und alles, was mit der 2. Liga zusammenhängt, zu erledigen. Und zum anderen wird es immer schwieriger für uns, Geldgeber zu gewinnen.“ So sei der notwendige Betrag, der sich im mittleren fünfstelligen Bereich bewege, wegen zurückgegangener Sponsorengelder nicht mehr aufzubringen. Für die Suche nach neuen Unterstützern fehle schlicht die Manpower.
Der TuS Uentrop, der aktuell den zweiten Platz in der Liga einnimmt und damit eigentlich zu den heißen Aufstiegskandidaten gehören würde, wird diese Saison noch normal zu Ende spielen und sich dann zurückziehen. Auf den Aufstieg in das Damenoberhaus hatte das Team von Trainer Alexander Daun in der Vergangenheit bereits zweimal verzichtet, jetzt ist auch die Zeit in der 2. Liga vorbei. Die Spielerinnen hat die Botschaft laut Westfälischem Anzeiger hart getroffen. Am liebsten möchte die Mannschaft, die sich durch ihren großen Zusammenhalt auszeichnet, in dieser Konstellation weiterspielen. „Jetzt in eine andere Mannschaft zu gehen, wo andere Strukturen herrschen, Leute eingeflogen werden, ist in unserem Alter nicht mehr so vorstellbar. Auch der Zusammenhalt mit unserem Trainer Alex Daun ist ein dickes Plus“, erklärt Alexandra Scheld. „Daher wäre es eine Überlegung, ob ein Verein Lust hat, uns als Mannschaft komplett zu übernehmen. Das wäre eine super Lösung - der Verein würde ein funktionierendes Team bekommen.“ Zunächst werden Scheld, Nadine Sillus, Jessica Wirdemann, Peng Peng Guo und Elena Shapovalova aber erst einmal alles dafür geben, dem TuS Uentrop einen würdigen Abschied in der 2. Liga zu bereiten.
Zum Artikel im Westfälischen Anzeiger
(JS)
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