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Schorse aus'm Shop: Warum stellt ihr das so her?

Manchmal wundert sich unser Schorse über die Ideen der Hersteller (©Laven)

23.12.2024 - Über die Ladentheke unseres Bloggers Schorse aus’m Shop gehen so einige Produkte. Und bei manchen kommt unser Experte von der Shopper-Basis schon ein wenig ins Grübeln, was sich der jeweilige Hersteller dabei wohl gedacht hat, das so zu produzieren. In seinem Blog gibt er ein paar interessante und amüsante Beispiele für Tischtennisartikel, bei denen er sich stirnrunzelnd die Frage „Warum?“ stellte.

Hallo liebe Tischtennis-Freunde, 

hier ist wieder Euer Schorse aus’m Shop. "Warum?" Diese so einfache und doch so grundlegende Frage stellen sich sicherlich auch viele von Euch beim Umgang mit einigen Zeitgenossen. Seien es Tischtennisspieler - schließlich sind wir doch alle ein bisschen bekloppt - oder auch Menschen, die sich unverständlicherweise nicht dem Spiel mit dem kleinen Plastikball verschrieben haben. "Warum?" frage ich mich oft genug auch bei Kundenanfragen. Aber darum soll es heute gar nicht gehen, sondern darum, was sich bei einigen Tischtennisprodukten die Hersteller eigentlich gedacht - oder auch nicht gedacht - haben.

Eine Hose für Linkshänder

Dass die nicht immer ganz nah am Endverbraucher sind, habe ich schon gemerkt, als mal ein Firmen-Vertreter den ganzen Tag bei uns im Shop saß und abends sehr verwundert über so manchen Wunsch und manches Problem der Kunden war. An vieles davon habe er nie gedacht, meinte er. Aber auch an einigen Produkten erkennt man doch manchmal, dass Basis-Spieler und Tischtennismarke nicht immer auf einer Wellenlänge liegen. Mein Highlight war vor Jahren mal eine Tischtennis-Shorts, die nur auf einer Seite über eine Hosentasche verfügte. Was packt man vermutlich in die Tasche einer TT-Hose? Einen Ball?! Diese Shorts war allerdings anscheinend nur für Linkshänder gedacht, denn die Tasche saß rechts, da wo Rechtshänder den Schläger halten. Und der wird im Training normalerweise möglichst nicht aus der Hand gelegt, um schnell einen Ball aus der Tasche zu holen, oder?

Kleine Schreib- und Lesepause... Versucht doch jetzt einfach mal, mit der linken Hand in Eure rechte Hosentasche zu greifen. Und ich stelle mir jetzt gerade vor, wie Ihr, liebe Tischtennis-Freunde, Euch vor dem Bildschirm verrenkt... Ein schönes Bild! Hat so ein bisschen was vom Versuch, sich am eigenen Ellenbogen zu lecken. Gut, für Linkshänder war diese Shorts völlig in Ordnung. Aber der potentielle Kundenkreis ist damit doch schon arg eingeschränkt. 

Ein Herz für Noppenspieler ohne Schwamm

Ein anderes "Warum?" in Richtung Hersteller: Warum müsst Ihr manche Hölzer unbedingt beidseitig bedrucken? Auch dunkel lackierte Hölzer haben ähnliche Nachteile wie beidseitig bedruckte, aber da kann ich noch verstehen, warum man das macht. Viele Kunden fühlen sich gerade von schwarzen Hölzern besonders angezogen. Sieht eben schon cool aus, auch wenn man mit Belägen darauf davon nicht mehr viel sieht. Aber habt Ihr bei dunklen Hölzern oder eben beidseitig bedruckten eigentlich mal daran gedacht, dass viele Noppenspieler ihre Noppen gerne in rot spielen? Und habt Ihr mal eine schön dünne rote Noppe ohne Schwamm auf ein bedrucktes Holz geklebt? Ich kenne zwar aus meinen etwas wilderen Jugend-Zeiten den Spruch "Cola-Korn muss so durchsichtig sein, dass man da durch eine Zeitung lesen kann". Aber wenn ich durch die Noppe den großflächigen Aufdruck lesen kann, oder die rote Noppe auf schwarzem Grund kaum vom schwarzen Vorhand-Belag zu unterscheiden ist, erscheint mir das wenig sinnvoll.

Mittlerweile Geschichte ist der Antitop-Belag, der ganz in rund ausgeliefert wurde. Da hat man sich also in der Produktion die Mühe gemacht, den nicht einfach viereckig aus der großen "Belag-Platte" zu schneiden, sondern tatsächlich kreisrund, also schon aufwändiger. Das ist jetzt beim Aufkleben auf das Holz an den meisten Stellen kein Problem. Aber unten am Griffansatz? Da muss dann derjenige, der den Belag montiert, noch einmal eine gerade Kante abschneiden. Und dabei aufpassen, dass die breit genug für die Breite des Schlägers unten ist. Also ein vermutlich zusätzlicher Arbeitsschritt in der Belag-Produktion, mit der ein zusätzlicher Arbeitsschritt beim Aufkleben nötig wird. Auch hier wieder: "Warum?" Mindestens genauso häufig geht mir diese Frage bei Schuhen oder Textilien durch den Kopf. Aber das ist ein neues Thema… 

Euer Schorse aus’m Shop

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