18.12.2023 - Seid ihr auch noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für einen tischtennisbegeisterten Freund, Vater, Sohn? Oder Freundin, Mutter, Tochter? Unser Blogger von der Ladentheke, Schorse aus’m Shop, kann davon ein Liedchen singen. Dabei ist es manchmal gar nicht so einfach, etwas zu finden, das dem gegebenenfalls wunschlos Glücklichen gefallen könnte. In seinem Blog erzählt Schorse, welche Ideen trotzdem zünden könnten.
Hallo liebe Tischtennis-Freunde,
Weihachtszeit - Geschenkezeit. Am Ende des Jahres schweben ja die zwei Fragen des Schreckens wieder über den Köpfen vieler Menschen wie ein Damoklesschwert. Egal ob man sich diese Fragen selber stellt oder ob jemand anderes fragt, sie können für Panik, Schweißausbrüche, nervöses Zucken sorgen: "Was machst Du eigentlich an Silvester?" und "Hast Du auch schon alle Weihnachtsgeschenke?" Bei der Silvesterfrage kann Euer Schorse aus’m Shop auch nicht helfen, aber in Sachen Weihnachtsgeschenke bin ich beliebter Ansprechpartner für Partner, Partnerinnen oder Familien von Tischtennisspielern. Denn was gibt es Schöneres, als jemandem mit Geschenken eine Freude zu machen, mit denen er Spaß bei seinem Hobby hat?
Der wunschlos glückliche Tischtennisspieler
Und da sind wir auch schon beim Dilemma, das sich jedes Jahr für Schorses Familie auftut. Mein Beruf: Tischtennis. Soziale Kontakte: größtenteils aus dem Tischtennis. Liebstes Hoby: Tischtennis. Viel Zeit für andere Interessen bleibt da nicht. Aus welchem Themen-Bereich würden mir also meine Frau und meine Kinder gerne etwas schenken? Richtig, etwas fürs Tischtennis. Aber wo sollten sie solche Geschenke besorgen, ohne dass ich das mitbekomme? Da bliebe eigentlich nur die Bestellung bei einem Mitbewerber. Fremdgehen? Diskussionen unterm Baum wären vorprogrammiert... Aber gut, eigentlich hat sich das Problem sowieso erledigt. Oder glaubt Ihr, jemand, der im Shop arbeitet, der tagtäglich an der Quelle der Tischtennis-Materialien sitzt, der hat noch offene Wünsche? Also kann sich Euer Schorse wohl doch wieder auf Socken, Krawatte und Pullover freuen. (Aber auch darüber freue ich mich natürlich sehr! Das nur als Hinweis zur Beruhigung an meine Frau und meine Kinder, wenn die hier mitlesen).
Das Problem des wunschlos glücklichen Tischtennisspielers haben aber natürlich auch viele andere Angehörige. "Was braucht denn mein Mann noch so für sein Hobby?" "Was kann ich meinem Vater denn mal schenken?" Solche Frage höre ich in unterschiedlichen Variationen zur Zeit jeden Tag. Manchmal kann ich tatsächlich helfen, wenn derjenige sich beim letzten Besuch zum Beispiel ein Trikot ganz genau angeschaut hat, von seiner uralten, sich langsam auflösenden Tasche oder wenigstens seinem zu Neige gehenden Belagreiniger erzählt hat. Auch kleine Geschenk-Tipps können ja schon hilfreich sein. Aber meist wird es schwierig. Wer etwas für sein Hobby dringend benötigt, der kauft es sich nun mal oft schon selber.
Nice to have
Nicht umsonst sind gerade Geschenke beliebt, die man vielleicht nicht unbedingt braucht, bei denen es aber schön ist, wenn man sie hat. Schätzungsweise drei Viertel aller Schlägerkoffer zum Beispiel, die wir pro Jahr verkaufen, gehen im Dezember über den Ladentisch. Handtücher, Socken, eine neue Shorts - auch die sind beliebt. Klingt vielleicht nicht unbedingt allzu kreativ, aber die kann man immer brauchen und die bleiben zumindest nach Weihnachten nicht nur im Schrank liegen. Wobei es bei Hosen, Trikots oder schlimmer noch Schuhen schon kompliziert werden kann. Die meisten von Euch dürften wohl Tischtennis-Textilien unterschiedlicher Größe besitzen. Und das auch ohne feiertagsbedingte größere Gewichtsschwankungen. Manche Kollektionen fallen eben kleiner aus, manche größer. Noch schlimmer bei den Schuhen. Einen Tischtennis-Schuh zu kaufen, ohne selber anzuprobieren, ist - das dürften viele von Euch auch schon festgestellt haben - extrem schwierig, wenn es nicht der gleiche wie beim letzten Mal sein soll. Euer Schorse hat zum Beispiel Schuhe zwischen 43 und 45,5 im Schrank - und alle passen erstaunlicherweise gleich gut.
Kompliziert kann es auch werden, wenn jemand die eigentlich gute Idee hat, neue Beläge zu verschenken. Welche spielt der zu Beschenkende denn? In welcher Schwammstärke? Will er überhaupt wieder genau die gleichen oder hat er sich gerade vorgenommen, mal etwas Neues auszuprobieren? Bei machen Kunden weiß ich das sogar, meist besser als die Familie, bei allen aber natürlich nicht. Da bleibt dann doch oft nur der gute alte Gutschein. Interessant übrigens, dass davon aktuell sehr viele - oft etwa ein Jahr alte - eingelöst werden, anscheinend schon in der Erwartung, dass es bald Nachschub gibt.
Heimlich den Schläger stibitzen
Etwas einfacher kann es bei Kindern und Jugendlichen sein, die in Sachen Material oft noch nicht so festgelegt sind. Da ist der Wunsch nach neuen Belägen vielleicht zuletzt noch an mangelnder Bereitschaft der Eltern gescheitert, im Herbst welche zu bezahlen. Zwei neue Beläge unterm Baum, nach Weihnachten dann direkt in den Shop zum Aufkleben, das kann Kinderaugen zum Leuchten bringen. Und umtauschen, wenn der Nachwuchs doch ganz bestimmte Wünsche hat, kann man dann immer noch. Bei der Idee einer Mutter, die neulich im Shop war, wird das nicht funktionieren, dennoch fand ich den Einfall gut: Das Training ihres Sohnes fällt in der zweiten Dezemberhälfte wegen Weihnachtsstresses beim Trainer sowieso aus, sie weiß natürlich genau, wo der Schläger ihres Filius liegt: Immer der Nase nach in Richtung der leicht müffelnden, weil nach dem letzten Training nicht ausgepackten Sporttasche. Mit spitzen Fingern den Schläger herausgeangelt zwischen verschwitzten Klamotten, vor sich hin gärenden Schuhen und Dingen, von denen man nicht wissen möchte, was sie sind beziehungsweise mal waren. Der Schläger wird dann kurz vor den Feiertagen zu uns gebracht, neu beklebt und eingepackt. Idealerweise in einem Karton, damit man das Geschenk nicht direkt an der Form erkennt, Tischtennisspieler sind ja schließlich überdurchschnittlich gewitzt.
Dazu hat mir neulich ein Kollege aus einem anderen Shop eine schöne Begebenheit vom letzten Jahr erzählt: Vater und Sohn hatten sich kurz vor Weihnachten gemeinsam beraten und einen Schläger für den Nachwuchs zusammenstellen lassen. "Den gibt es aber erst zu Weihnachten". Auch ein Satz, den ich sehr häufig höre, meist verbunden mit hitzigen Diskussionen darüber, die sich auch noch vor dem Laden und auf der Heimfahrt fortsetzen dürften. Dieser Sohn akzeptierte das aber recht klaglos, erklärte allerdings sehr bestimmt: "Dann weiß ich schon, welches Geschenk ich gleich als Erstes aufmache". Der Vater (ein bisschen sadistisch veranlagt?) nahm meinen Kollegen zur Seite und beschrieb seinen Plan: "Wir verpacken ein Geschenk so, dass es die Form eines Tischtennisschlägers hat. Und wenn er sich bei der Bescherung gleich darauf stürzt und es aufmacht, werden da nur Socken oder Schulutensilien drin sein. Den Schläger gibt es dann später". Gemein, aber irgendwie auch lustig...
Und hier nochmal ein Hinweis an meine Frau und meine Kinder: Wenn Ihr Euch auch so etwas einfallen lasst, dann werde ich mir an den Feiertagen den Hallenschlüssel schnappen und trainieren, statt die Zeit mit Euch zu verbringen! Obwohl... ob das wirklich eine Drohung ist oder doch eher ein Versprechen? Naja, Training ist ja sowieso nicht die schlechteste Beschäftigung, auch über Weihnachten nicht. Dann schmecken auch die Plätzchen danach besser, ohne die Angst, dass der neue Pullover gleich wieder um den Bauch herum spannt.
In diesem Sinne wünscht Euch eine schöne Festzeit
Euer Schorse aus'm Shop
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