12.09.2024 - Vor knapp einem Monat haben wir über unsere eigenen Kanäle ein Aufruf gestartet, mit der Bitte, uns den Aufbau der Social-Media-Auftritte Ihres Vereins zuzusenden. Viele, viele Zuschriften haben uns seither erreicht. Im folgenden Artikel sowie in der Bildergalerie stellen wir die verrücktesten Accounts vor. Vier „Webmaster“ erklären, worauf es ankommt, um Reichweite zu generieren, über die Klubgrenzen hinaus coolen Content zu liefern und auch mit Blick auf die Jugendarbeit zu profitieren.
Einen Social-Media-Kanal pflegen inzwischen viele Amateurvereine oder Tischtennis-Abteilungen in ganz Deutschland. Die meisten davon begrenzen sich allerdings auf die klassischen Spielanküdigungs- und Ergebnis-Posts. Andere wiederum lassen ihrer Kreativität auf Instagram, Facebook, TikTok und Co. freien Lauf, so auch die Mitglieder der TG Dörnigheim in Hessen. Zu jedem Punktspiel wird ein lustiges Foto geteilt. Ob den Stolperstart, die Punkte einpacken, im Rennen bleiben oder den Sack zumachen. Die Dörnigheimer stellen tischtennisbezogenen Phrasen wie diese bildlich mit einem zwinkernden Auge und eigens erstellten Memes dar (zum Instagram-Kanal).
Lustige Phrasen-Posts in Dörnigheim
Die Idee entstand in der Corona-Zeit, als sämtliche Nominierungsvideos und die unterschiedlichsten Challenges viral gingen. Was zunächst zur Bewältigung der Lockdown-Langeweile beigetragen hatte, verselbstständigte sich immer weiter. Mehr und mehr Mitglieder beteiligten sich, mittlerweile ist sogar ein „interner Wettkampf“ um den besten Post entstanden. „Es macht einfach großen Spaß. Wir haben auch von außerhalb viel Zuspruch erhalten. Unsere Mannschaften denken sich immer wieder neue Dinge aus und haben sogar ihre Geheimnisse in der Ideenfindung“, berichtet Markus Humpf, Bezirksligaspieler in Dörnigheim.
Ganz nebenbei hat auch die Jugendarbeit von den neuen, digitalen Wegen der Hessen profitiert. Bessere Werbung gebe es nicht, meint Humpf und erhofft sich, dass sich auch andere kleine Vereine von den Dörnigheimern Beiträgen inspirieren lassen. „Den Kindern und Jugendlichen gefällt es. Durch Instagram konnten wir mehr Nachwuchs in die Halle locken, als über andere Aktionen oder verteilte Flyer. Der Abwärtstrend wurde auf jeden Fall aufgehalten.“
Vlog aus der Schillerstraße, Steckbriefe in Dinslaken
Auch die Tischtennisabteilung des SC Arminia Ochtrup (WTTV) hat sich für seine Öffentlichkeitsarbeit einiges einfallen lassen. Neben den klassischen „Breaking News“ nutzt der Klub aus dem Münsterland regelmäßig die myTischtennis-Textmaschine für die Berichte zum Spiel. Über YouTube werden regelmäßige Highlight-Clips verbreitet. Am meisten Herzblut stecken der erste Vorsitzende Timo Scheipers und Co. aber in ihr Vlog-Projekt „Neues aus der Schillerstraße“, auf der die Halle der Ochtruper sein Zuhause hat.
„Wir berichten unterhaltsam über unseren Verein und sind immer wieder hocherfreut, welche Reichweite wir damit haben und wie oft wir nach den Spielen darauf angesprochen werden. Wir investieren sehr viel Zeit und versuchten natürlich auch, unsere Events, Turniere und Sponsoren immer wieder gut in Szene zu setzen“, sagt Scheipers.
Seine ganz eigene Linie verfolgt auch der MTV Rheinwacht Dinslaken (WTTV). Umfangreiche und ansprechend gestaltete Steckbriefe aller Aktiven, Kurzvideos oder spezielle Bilder zu Auszeichnungen und Ehrungen für besondere Leistungen. „Wir sind überzeugt, dass unsere Inhalte eine Bereicherung für die Tischtennis-Community auf Instagram sind“, sagt Daniel Vehling aus der dritten Mannschaft.
50-prozentige Mitgliedssteigerung in Duisburg
Was eine Vorstandsverjüngung bezwecken kann, zeigt das Beispiel des VfL Rheinhausen aus Duisburg (WTTV). Um gegen den allgegenwärtigen Mitgliederschwund anzukämpfen, setzen die Verantwortlichen voll auf die Schiene Instagram. „Unser Kanal hat sicher dazu beigetragen, dass wir unsere Mitgliederzahl in den vergangenen vier Jahren um circa 50 Prozent auf über 100 steigern konnten und sogar die Jugendabteilung ein Aufnahmestopp mit Warteliste hat“, erklärt Pressewart Simon Marek.
Dass auch die TTBL mit einer Instagram-Privatnachricht lobende Worte nach Rheinhausen schickte, sei eine besondere Bestätigung. „Wir unterscheiden uns von anderen Accounts, weil wir den Fokus nicht auf die Ergebnisverkündung legen. Die kann man ja auch auf myTischtennis.de nachschauen“, sagt Marek. Viel mehr verfolge man die Absicht, das Vereinsleben humorvoll und spannend zu begleiten. „Wir wollen die Bindung stärken. Die Qualität des Bildmaterials ist uns dabei genauso wichtig, weil es eine Professionalität zeigt, für die wir beim ‘Faueffell‘ stehen wollen.“
Eines haben alle vier Webmaster gemeinsam: Sie verfolgen das Ziel, über die sozialen Medien auch junge Leute anzusprechen und gleichzeitig für den Tischtennissport in ihrem Amateurverein zu begeistern.
Zu den Instagram-Accounts:
Maskottchen "BärTI" (Foto 10, zum Instagram-Profil und zum Magazin-Beitrag),
TSV 91 Kassel (Foto 11),
TSV Röhnsal (Foto 12),
WRW Kleve (Foto 13),
SpVgg Thalkirchen (Foto 14),
TTC Aichtal (Foto 15),
TTC Mennighüffen (Foto 16),
TuS Horhausen 04 (Foto 17),
TGS Hausen (Foto 18)
und SG Post Stendal (Foto 19).
(FKT)
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