27.01.2022 - Zwei Jahre beschäftigt uns das Coronavirus nun schon. Eine lange Zeit, in der viele Tischtennisvereine auch Abgänge aus ihren Mannschaften verzeichnen mussten. Umso wichtiger ist es, das Gemeinschaftsgefühl und die Identifikation mit dem Verein zu stärken, findet der TTV Rees-Groin und komponierte für seine Mitglieder zum Jahreswechsel eine eigene Hymne. Die Niederrheiner (WTTV) sind stolz auf ihr Werk und wollen auch andere Clubs zum Dichten animieren.
Wer schon einmal zehntausende Menschen ein Vereinslied wie die Kölner FC-Hymne oder „Hamburg, meine Perle“ im Fußballstadion hat singen hören, der weiß: Musik verbindet! Eine Qualität, die gerade in der Corona-Krise helfen kann, in der Zusammenhalt ein wichtiges Gut ist. So kam der Vorstand des TTV Rees-Groin während einer - coronabedingt digital abgehaltenen - Sitzung voriges Jahr auf die Idee, den eigenen Mitgliedern mit einer Vereinshymne eine Freude zu bereiten. „Die Funktion einer Vereinshymne ist nicht zu unterschätzen“, findet Pressewart Benedikt Tenbrink. „Das bei uns ohnehin schon starke Gemeinschaftsgefühl soll durch die Hymne noch weiter gestärkt und das Identifikationsgefühl erhöht werden - gerade angesichts der pandemiebedingten sozialen Distanzierung.“
Doch der Weg zum passenden Lied ist nicht leicht, wenn man nicht gerade zufällig begabte Hobby-Musiker und -Dichter in den Vereinsreihen hat. Im Fall des TTV Rees-Groin bemühte sich Bezirksklassespieler Lucas Schmidt um einen ersten Aufschlag für den Text. „Als Inspiration habe ich mir unsere Vereins-Chronik zur Hand genommen“, erzählt die Nummer zwei der dritten Mannschaft, die vom Spitzenspieler des Rees-Groiner NRW-Liga-Teams, Carsten Franken, tatkräftig unterstützt wurde. „Ich fand es wichtig, dass wir in dem Song sowohl unsere Vergangenheit als auch die Gegenwart miteinbeziehen und gleichzeitig schauen, dass wir den Geist der Zeit treffen und auch unser familiäres Miteinander irgendwie durchkommt.“ Daher ist in der ersten Strophe auch von der „alten Ziegelei“ die Sprache, in der die ‚Gründerväter‘ des Vereins ihren ersten Tisch aufstellen durften.
Bis das eingängige „Heeeeja TTV“ erstmals durch den Vereinsraum schallte, mussten sich die Reeser allerdings noch um die musikalische Komponente des Liedes kümmern. Und da die Tischtennisspieler an dieser Stelle mit ihrem Latein am Ende waren, holten sie sich für die Melodie, das Einspielen und Abmischen externe Unterstützung aus Köln. Ein paar Wochen später war die vereinseigene Hymne schließlich fertig und konnte zum Jahreswechsel mit passendem Video den Mitgliedern präsentiert werden. Nun wartet der Song in der im WTTV aktuell ruhenden Spielzeit auf seine Einsätze. „Ich hoffe, dass, wenn wir wieder trainieren können, der ein oder andere den Text schon verinnerlicht hat, so dass dort bereits die ersten Gesangseinheiten stattfinden werden“, sagt Hobby-Texter Schmidt. Damit alle TTV-Mitglieder schon mal üben können, verbreitete der Verein den Song auf zahlreichen Musik-Plattformen. Aber auch Nicht-Mitglieder sollen angesprochen werden: „Wir möchten mit unserer Vereinshymne auch andere Tischtennisvereine dazu motivieren, eine eigene Hymne für ihren Verein zu kreieren“, verrät Pressewart Tenbrink. Wem in Coronazeiten das Gemeinschaftsgefühl ein wenig abhanden gekommen ist, der kann es ja mal mit einem Lied versuchen…
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(JS)
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