Amateure

Amateur-Thema: Nach vielen Jahren wieder mit Tischtennis angefangen

Kennen Sie Spieler, die nach jahrelanger Pause wieder mit Tischtennis angefangen haben? (©Fabig)

09.11.2017 - Kennen Sie Spieler, die ihren Tischtennisschläger beiseitegelegt hatten, nach jahrelanger Pause aber wieder angefangen haben? Um genau solche Spieler geht es in unserem Amateur-Thema in diesem Monat. Lars Willhardt von der DJK BW Annen und Heinz Löwer, Geschäftsführer des Tischtennis-Verbands Niedersachsen und Spieler des SC Hemmingen, standen uns Rede und Antwort.

Der eine hat keine Lust mehr, der andere keine Zeit mehr oder irgendeinen anderen Grund, warum er mit Tischtennis aufhört. Während ein Teil der Spieler dann nie wieder zum Schläger greift, kommt bei einem anderen Teil irgendwann die Lust und vielleicht auch die Zeit für die Ausübung einer Sportart im Verein zurück. Zwei Beispiele für 'Wiedereinsteiger' nach jahrelanger Pause sind Heinz Löwer und Lars Willhardt.

Mehr als 20 Jahre hatte TTVN-Geschäftsführer Heinz Löwer ausgesetzt, als er 2014 als 50-Jähriger wieder mit dem Spielen begann. Eigentlich, so sagt er, wollte er nur ein wenig trainieren – ein Freund hatte ihn überzeugt, doch endlich mal zum Training mitzukommen –, "dann bin ich in einen tollen Verein und eine fantastische Mannschaft geraten und die Dinge haben sich ganz anders entwickelt." Gerne wollte er auch mit seinem Sohn in einer Mannschaft spielen, das habe auch schon ein paar Mal geklappt. 

Fast 16 Jahre war die Pause bei Lars Willhardt lang, er hatte wegen zeitlicher Engpässe aufgehört. 2011 suchte er einen Ausgleich zu seinem Beruf, schaute sich in seinem damaligen Wohnort in Baden-Württemberg um, welche Sportangebote es in der Nähe gab und kam wieder zum Tischtennis, als mittlerweile 37-Jähriger. Zwischendurch hatte er mit Tischtennis nicht viel zu tun gehabt, nur hin und wieder in der Zeitung nachgelesen, was sich in der lokalen Szene tat.

Einige Regeländerungen in der Zwischenzeit
Der Wiedereinstieg nach so vielen Jahren fiel sowohl Willhardt als auch Löwer nicht besonders schwer. "Ich habe ein bisschen trainiert und dann wieder in der Mannschaft angefangen", erzählt Willhardt. Etwas gewöhnungsbedürftig seien für ihn die Regeländerungen gewesen, die sich zwischen 1995 und 2011 ergeben hatten: "Drei statt zwei Gewinnsätze und diese dann kürzer, zwei statt fünf Aufschläge, größere Bälle. Regeltechnisch habe ich ein bisschen von vorn angefangen, was für mich aber irgendwie auch einfacher war." Nachdem er vor seiner langen Pause in der Kreisliga und Bezirksliga gespielt hatte, fing er in Baden-Württemberg erstmal in der untersten Spielklasse an. Inzwischen spielt der gebürtige Bochumer wieder im Ruhrgebiet, aktuell beim DJK BW-Annen, und hat es dort aber sogar bis in die Landesliga-Mannschaft geschafft. Jetzt bin ich in der Blüte", erklärt der 44-Jährige schmunzelnd. 

Heinz Löwer berichtet: "Die kurzen Sätze kamen und kommen mir entgegen." Die neuen Bälle seien natürlich eine 'Riesenumstellung' gewesen, sagt er mit einem klaren Augenzwinkern. Vom Niveau her war es, "als hätte ich nie pausiert. Nein im Ernst: Mir hat natürlich alles wehgetan nach den ersten Trainingseinheiten – und daran hat sich bis heute leider kaum etwas geändert. Was meine Spielstärke angeht: Damals gab es noch kein click-TT, aber ich meine, in der Bezirksklasse gespielt zu haben, heute ist es die 1. Kreisklasse. Doch es geht steil bergauf", so der 53-Jährige schmunzelnd. Inzwischen sei er "Trainingsweltmeister" in seinem Verein und bedaure es jedes Mal, wenn er das Training wegen anderer Termine ausfallen lassen müsse. 

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(DK)

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