14.10.2014 - Spielen Sie mit kurzen Noppen oder überlegen, auf solche umzusteigen? Oder haben Sie extreme Probleme im Spiel gegen kurze Noppen? Im heutigen Trainingstipp wollen wir uns mit den Vor- und Nachteilen von kurzen Noppen im Vergleich zu einem Noppen-Innen-Belag beschäftigen. Außerdem wollen wir aufzeigen, was man im Hinblick auf die eigene Technik bei einer Umstellung auf Noppen beachten sollte!

Noppenspieler werden von vielen belächelt oder gar verhasst. Viele Spieler sind der Meinung, das Spiel mit Noppen habe nichts mit Tischtennis zu tun und das Material spiele sich von selbst. Oft heißt es, man kaschiere eine schwache Seite mit einem Noppen-Belag, da man sonst chancenlos ist. Dabei gibt es auch Spieler, die Noppen auf der starken Seite spielen oder ein Talent für das Spiel mit Noppen haben. In jedem Fall gilt es, sich beim Umstieg auf ein entsprechendes Material Gedanken zu seinem Spielertyp zu machen. Auch sollte man im Hinterkopf haben, dass es spezielle Techniken für das Spiel mit verschiedenen Noppen gibt. 

 

Die kurzen Noppen:

 

Es gibt verschieden schnelle und harte kurze Noppen, mit glatten oder geriffelten Noppen-Köpfen in verschiedenen Längen und Breiten. Die einen eignen sich mehr für ein passives Block-Spiel, wieder andere eher für den kompromisslosen Angriff. Hier sollte man sich informieren welche Noppen für das gewünschte Spielsystem zu empfehlen sind und diese dann testen. Doch eins haben alle kurzen Noppen im Vergleich zu einem Noppen-Innen-Belag gemeinsam: Eine reduzierte Auflage/Kontaktfläche für den Ball. Diese geringere Kontaktfläche bewirkt vor allem zwei Dinge: Ich bin unempfindlicher gegen ankommende Rotation, kann aber auch weniger Rotation erzeugen. Dieses Wissen gilt es bei allen Schlagtechniken im Hinterkopf zu behalten. 

 

Man kann also pauschal sagen: 

 

Bei allen Schlagtechniken auf ankommende Vorwärtsrotation darf das Schlägerblatt im Vergleich zu einem klassischem Noppen-Innen-Belag nicht so stark geschlossen werden. Auf ankommende Rückwärtsrotation hingegen darf das Schlägerblatt nicht so stark geöffnet werden.

 

Hat man diese beiden Fälle verinnerlicht, so kann man mit der kurzen Noppe schon einigermaßen umgehen. Des Weiteren stellt man schnell fest, dass das Spiel mit kurzen Noppen dem Spiel mit einem klassischem Noppen-Innen-Belag ähnelt.

Schlagtechniken mit wenig Rotation können einfacher gespielt werden, jene mit viel Rotation eher schwerer. Des weiteren stellt man schnell fest, dass die kurzen Noppen für das tischnahe Spiel entwickelt wurden. Schläge aus der Halbdistanz gelingen eher selten. Eine Ausnahme bildet hier die Unterschnitt-Abwehr. So eignen sich weiche kurze Noppen auch für diese Schlagtechnik.

 

Folgende Schläge sind in der Regel einfacher umzusetzen:

 

Schuss, Schuss-Flip, Block, Konter, (US-Abwehr)

 

Folgende Schläge sind in der Regel schwieriger umzusetzen:

 

Topspin, Spin-Flip, Spin-Block, Ballonabwehr

 

Hat man sich mit den Vor- und Nachteilen der kurzen Noppen beschäftigt, so taucht schnell die Frage auf:

 

Wie spiele ich nun gegen kurze Noppen?

 

Wir wissen nun, dass alle Schläge insgesamt weniger Rotation aufweisen. So müssen wir beispielsweise auf einen Block mit der kurzen Noppe den zweiten Topspin etwas höher ziehen, um den Ball durch die fehlende Rotation nicht ins Netz zu spielen. Jedoch müssen wir nicht wie auf einen Unterschnittball ziehen.

 

Spielt unser Gegner einen Angriffsball mit den Noppen, müssen wir unseren Blockball oder Gegentopspin „offener“ gestalten.

 

Auch wenn die Noppen durch Ihre reduzierte Oberfläche insgesamt weniger Spin annehmen, so sind sie nicht völlig „immun“ gegen Rotation. Auch das können wir ausnutzen.

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(SF)