13.08.2011 - Zweitliga-Spieler Lennart Wehking vom SV Union Velbert bloggt auf myTischtennis.de von der Universiade in Shenzhen. Heute ging es endlich an den Tisch und zwar erfolgreich. Ein lupenreiner "Rollomat" half dabei ein bisschen mit.

Aktuelle Bilder aus Shenzhen...
Samstag, 13. August 2011

Yan An, Xu XIn und Fang Bo auf der einen Seite, wir drei auf der anderen. Diese Traumkonstellation ist heute ein ganz kleines Stückchen näher gerückt und zwar aus zwei Gründen: Zum einen hat sich China nicht lumpen lassen und mit diesen drei Spielern aus dem A-Kader eine Mannschaft nominiert, die sicherlich auch bei der WM in Dortmund im kommenden Jahr nur schwerlich bezwingbar wäre. Völlig überraschend konnten die Gastgeber dann auch ihre (Ballonabwehr-)Aufwärm-Phase unter Jubel der 2.000 Zuschauer erfolgreich gestalten und die Partien gegen Australien und Kanada gewinnen. Zum anderen lief unser Turnierauftakt fast ebenso locker: 3:0 gegen den Libanon und 3:0 gegen Vietnam, das bedeutete den Gruppensieg und den Einzug in die Runde der letzten 16 Teams. 

Kampf und Krampf

Gegen das sympathische Trio aus dem Libanon war keine harte Arbeit erforderlich, gegen die Asiaten spiegelt das Ergebnis jedoch nicht den engen Spielverlauf wieder. Im Auftakteinzel konnte ich die Nummer zwei der Gegner in vier Sätzen bezwingen, doch in den beiden ersten Sätzen knabberte ich arg an den Aufschlägen und dem heftigen Vorhand-Schwinger, der aus allen Ecken des Tisches einschlug. Danach fand ich besser ins Spiel und konnte auch einige gute Ralleys für mich entscheiden. Die Lautstärke während dieser Spin-Spin-Duelle war ohrenbetäubend, bei einigen Ballonabwehr-Aktionen hätte ich gerne einer Ohrenschützer aus dem Deutschland-Höschen gekramt. Auch Alex tat sich schwer und fand erst nach zwei verlorenen Sätzen in sein bekannt cleveres Topspinspiel am Tisch. „Man muss die Jungs auch mal ein bisschen anfüttern.“ So kann man das auch sehen, Axel F. Für Entzücken (uns blieb der Müsli-Riegel im Halse stecken) auf der Tribüne sorgte ein lupenreiner Rollomat im Entscheidungssatz bei 9:7. Die Auszeichnung „Ball des Tages“ also für den Mann aus Hilpoltstein, es sei ihm gegönnt. Im Doppel sorgten der Herminator und ich dann für die Entscheidung in einem ziemlich zerfahrenen 5-Satz-Spiel. Hier geht noch einiges nach oben. 

Bilder vom Sieg über Vietnam in der Galerie...

Sonntagabend um 20  Uhr geht es weiter. Wer uns im Achtelfinale erwartet, wird erst nach der Auslosung um vier Uhr klar sein. Wir können unter anderem auf die Türkei oder Korea treffen. Auf deutsche Unterstützung müssen wir wahrscheinlich verzichten, denn von der sportlichen Leitung wurde die erste Medaillenfeier im deutschen Haus ausgerufen: Die Langstreckenschwimmer haben Silber geholt.

Drückt die Daumen!

Lennart

 

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