WM 2016

WM: Deutsche Damen verlieren klar gegen Nordkorea

Sabine Winter ärgerte sich über verpasste Chancen (©Stosik)

01.03.2016 - Dies ist kein guter Tag für Tischtennis-Deutschland. Nachdem bereits die Herren eine 1:3-Niederlage gegen England hinnehmen mussten, verloren auch die Damen deutlich mit 0:3 gegen Nordkorea. Jie Schöpps Team ist im Gegensatz zu den Herren jedoch in der glücklichen Lage, das Achtelfinalticket schon so gut wie sicher zu haben. Über die Niederlage ärgerten sich Petrissa Solja, Sabine Winter und Irene Ivancan natürlich trotzdem.

Für den Schluss der Vorrunde haben sich die deutschen Damen die beiden schwersten Gegner der Gruppe aufgehoben: die große Unbekannte Nordkorea und Gruppenkopf Japan. Die erste Möglichkeit, für eine Überraschung zu sorgen, ließen Jie Schöpps Schützlinge, die nun wieder in ihrer Stammformation Petrissa Solja, Sabine Winter und Irene Ivancan aufliefen, aus: Nordkorea siegte klar mit 3:0.

Sabine Winter gegen Ri Mi Gyong lautete das erste Duell, das anfangs durchaus ausgeglichen verlief. Vor allem im zweiten Durchgang durfte Winter auf einen Satzgewinn hoffen, schrammte aber mit 9:11 daran vorbei. Danach war die Luft raus. „Wenn ich einen von den beiden knappen Sätzen gewinnen kann, wird es interessant“, kommentierte Winter. „Ich habe ganz vernünftig gespielt, aber mit einem 0:2 im Rücken ist es dann schwer, wieder zurückzukommen.“

Große Chancen auf den Ausgleich hatte Petrissa Solja, die wie Winter gestern geschont worden war. Die Anführerin im Team der Deutschen holte sich gegen Ri Myong Sun direkt den ersten Satz und hatte das 2:0 schon auf dem Schläger. Doch die Nordkoreanerin angelte sich den Durchgang noch in der Verlängerung und läutete die Wende ein. „Am Anfang musste ich noch nicht so ackern, da hatten ihre Bälle noch nicht solch eine hohe Qualität“, verriet Solja. „Den zweiten Satz hätte ich gewinnen müssen, da hatte ich zwei Satzbälle.“

Irene Ivancan bekam also wieder einmal die Chance, ihre Nervenstärke und Konstanz zu beweisen. Ihre Gegnerin Kim Song I ist ebenfalls Abwehrspielerin, was Ivancan durchaus liegt. Sie verlor den ersten Satz nur knapp, holte dafür aber sofort den Ausgleich. Den zweiten Vorstoß der Nordkoreanerin konnte Ivancan dann allerdings nicht mehr egalisieren. Mit 9:11 ging der letzte Satz an Kim und damit das Spiel an Nordkorea. „Es ist nichts passiert“, betonte Solja. „Die Gruppe haben wir geschafft, jetzt wollen wir im Spiel gegen Japan noch mal alles versuchen.“ Tatsächlich gibt es nur noch eine geringe, rein rechnerische Chance, dass es doch noch einmal eng werden könnte. Dafür müsste Tschechien morgen mit 3:0 gegen Nordkorea gewinnen, wovon allerdings nicht auszugehen ist.

Nordkorea - Deutschland 3:0
RI Mi Gyong - Sabine Winter 3:0 (8,9,3)
RI Myong Sun - Petrissa Solja 3:1 (-7,12,7,3)
Kim Song I - Irene Ivancan 3:1 (10,-7,4,9)

(JS)

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